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Solinger Anschlag: „türken, feuer“ ist Hörspiel des Jahres 2020

Am 29. Mai 1993 kommen in Solingen fünf Menschen türkischer Abstammung bei einem rassistischen Brandanschlag ums Leben. Özlem Özgül Dündar wurde in Solingen geboren und hat die Geschehnisse von damals literarisch aufgearbeitet.

(Foto. Screenshot)
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Bensheim – Am 29. Mai 1993 kommen in Solingen fünf Menschen türkischer Abstammung bei einem Brandanschlag ums Leben. Özlem Özgül Dündar wurde in Solingen geboren und hat die Geschehnisse von damals literarisch aufgearbeitet. Das intensive Hörspiel wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Jahres 2020 ernannt.

„Türken, feuer“ von Özlem Özgül Dündar konfrontiere sein Publikum eindringlich mit der grauenvollen Realität rassistischer Gewalt in Deutschland – und ist zugleich Einladung zum gesellschaftlichen Dialog, heißt in der Begründung der Jury. In dem Hörspiel kommen die Opfer des fremdenfeindlichen Brandanschlags zu Wort. Eine von ihnen ist Gürsün İnce, die sich für ihre dreijährige Tochter opfert, als sie mit ihr aus dem Fenster springt.

Eine von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste eingesetzte Jury wählt Monat für Monat aus den ARD-Ursendungen die nach ihrer Meinung beste Produktion. Aus 12 „Hörspielen des Monats“ wählt die gleiche Jury dann das „Hörspiel des Jahres“.

Hierzu der WDR:

„Das Stück verhandelt eines der brisantesten politisch-sozialen Probleme auf hohem künstlerischem Niveau. Dabei lässt es diejenigen zu Wort kommen, die zu diesem Thema viel zu wenig gehört werden: migrantische und weibliche Stimmen. Damit leistet „türken, feuer“ einen wegweisenden Beitrag zu einer Kulturlandschaft, die der Diversität der deutschen Gesellschaft gerecht wird, wie auch zur politischen Bildung.“

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