New York – Die Ratingagentur Fitch hat den Vereinigten Staaten die begehrte Spitzenbonität entzogen. Die Einstufung wurde um einen Schritt von AAA auf AA+ gesenkt.
Die Änderung spiegelt die erwartete Verschlechterung der Haushaltslage in den nächsten drei Jahren und die hohe und wachsende Schuldenlast des Staates wider, ebenso wie das Patt bei der Schuldengrenze und die Beschlüsse in letzter Minute, so die Ratingagentur am Dienstag.
„Diese Faktoren haben zusammen mit mehreren wirtschaftlichen Schocks sowie Steuersenkungen und neuen Ausgabeninitiativen zu einem sukzessiven Schuldenanstieg in den letzten zehn Jahren beigetragen“, heißt es in einer Erklärung.
Fitch verwies auch auf die wiederholten Kämpfe zwischen Republikanern und Demokraten im Kongress um den Haushalt.
Vertreter der Biden-Regierung protestierten gegen die Herabstufung.
„Ich bin mit der Entscheidung von Fitch Ratings nicht einverstanden“, sagte Finanzministerin Janet Yellen am Dienstag in einer Erklärung. „Die heute bekannt gegebene Änderung von Fitch Ratings ist willkürlich und basiert auf veralteten Daten“.
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte in einer Erklärung, dass „wir mit dieser Entscheidung nicht einverstanden sind“, und führte ähnliche Bedenken bezüglich der Modellierung von Fitch an.
Die Staatsverschuldung der #USA ist enorm, immer wieder droht die Zahlungsunfähigkeit. Nun hat die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des Landes herabgestuft. Was das bedeutet, erklärt ZDF-Börsenexpertin Valerie Haller: pic.twitter.com/S4xqPWTTIv
— ZDFheute (@ZDFheute) August 2, 2023