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Wie haben sich die Regeln der Champions League von 1992 bis heute verändert?

Wie hat sich die Formel der Champions League von 1992 bis heute verändert und welche Änderungen stehen in den nächsten Jahren bevor?

(Symbolfoto: pixa)
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Der Europapokal 1991/92 war die letzte Saison unter diesem Namen. Das Finale im Wembley-Stadion gewann Barcelona, trainiert von Johan Cruyff, gegen Sampdoria. 1993 – Die Geburtsstunde der Champions League.

Bereits im Europapokal der Landesmeister 1991/1992 wurde eine Zwischenrunde mit Gruppenspielen eingeführt, wobei das Viertelfinale in ein Gruppenformat umgewandelt wurde. Es gab vorerst die erste Runde mit 32 Mannschaften, danach die zweite Runde mit 16 mit Hin- und Rückspiel.

Die acht Mannschaften, die am Viertelfinale im Ligaformat teilnahmen, erlebten einen völlig neuen Ansatz für die Spielorganisation und Kommerzialisierung. Sie wurden in zwei Gruppen zu je vier Mannschaften gelost.

Es ist nicht zu leugnen, dass es Anfang bis Mitte der 1990er-Jahre eine Periode des Umbruchs gab, welcher die Geschichte des Spitzenfußballs neu schrieb. Der Wettbewerb wurde für die Saison 1992/93 in UEFA Champions League umbenannt. Sogar eine neue Hymne wurde vom Briten Tony Britten frei nach Georg Friedrich Händels Zadok „The Priest“ gestaltet und ertönte zum ersten Mal, als die Champions League zur Saison 1992/93 ihre Jungfernfahrt antrat.

Dieser neu-geformte Wettbewerb begann gleich mit einem Rekord: Mit 36 Klub-Mannschaften nahmen so viele teil als je. Grund dafür war der Zusammenbruch der Sowjetunion und Jugoslawiens, wodurch sich die Anzahl der teilnehmenden Nationen und deren Meister erhöht hat. Dazu machten erstmals ein israelisches Team Maccabi Tel Aviv und auch der Meister der Färöer-Inseln ihr Europapokal-Debüt. Im Gegensatz zum Vorjahr war eine Qualifikationsrunde nötig. Marseille besiegte Milan und gewann 1993 das Finale als das erste Team, das die Champions League und den ersten Europameister aus Frankreich gewann.

Weitere Innovationen

In Sachen Novitäten war der englische Fußball führend, als 1981 das Drei-Punkte-für-einen-Sieg-System eingeführt wurde. Auch der Wert eines Unentschiedens wurde reduziert, in der Hoffnung, dass die Teams auf einen Sieger drängen und ein offensiverer Fußball die Zuschauerzahlen steigen lassen würde. Dies wurde von der FIFA für die Weltmeisterschaft 1994 und in der Saison 1995/96 eingeführt.

Ebenfalls in der Saison 1995/96 wurde festgelegt, dass es nicht mehr strafbar war, sich in einer Abseitsposition zu befinden, außer der Spieler sei im Moment des Ballspiels im Abseits „aktiv“.

Die Rückpassregel

Vor 1992 durfte ein Torhüter einen direkt vom Fuß eines Mitspielers gespielten Pass aufnehmen oder fangen. Dieses Verhalten betrachtete die FIFA als negatives Spiel. Insbesondere nach der Weltmeisterschaft 1990 tat die FIFA alles in ihrer Macht Stehende, um sicherzustellen, dass die Teams mehr angreifen und aufhören, das Spiel zu unterdrücken und Zeit zu verschwenden, indem sie bei jeder Gelegenheit zum Stützpunkt zurückkehren.

Auch im Wettbereich hat sich Fußball stark entwickelt. Die Anzahl der Quoten auf diverse Teile des Spielverlaufs entfaltete sich stark, sodass heute der sportwetten bonus als Geschenk und Anreiz des Buchmachers an Wettbegeisterte betrachtet wird.

Das Bosman-Urteil

Der Pionier-Fall von Jean-Marc Bosman aus dem Jahr 1995 hatte tiefgreifende Auswirkungen auf das Spiel. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ein Klub für einen Spieler eine Ablösesumme verlangen, auch wenn er oder sie nicht unter Vertrag stand. Das Urteil stellte sicher, dass Spieler in der Europäischen Union ohne Vertrag und ohne Ablöse den Verein wechseln konnten. Auch die Ausländerquote gegenüber EU-Bürgern wurde abgeschafft, als Vereine nur bis zu drei „ausländische“ Spieler in UEFA-Wettbewerben einsetzen konnten. Das ebnete den Teams den Weg, Talente aus aller Welt zu verpflichten, um ihre Kader zu verbessern.

Seit 2009 hat die UEFA in der Qualifikationsrunde der Europa League und der Champions League eine Play-off-Runde eingeführt.

Neues Format für Klubwettbewerbe ab der Saison 2024/25

Die Gesamtzahl der Mannschaften in der UEFA Champions League wird von 32 auf 36 erhöht, was die Umwandlung von der traditionellen Gruppenphase in eine einzige Ligaphase mit allen teilnehmenden Mannschaften bedeutet. Jedem Klub werden jetzt mindestens 10 Spiele in der Ligaphase gegen 10 verschiedene Gegner anstatt wie bisher sechs Spiele gegen drei Mannschaften, die zu Hause und auswärts gespielt wurden.

Die acht besten Mannschaften der Liga qualifizieren sich automatisch für die K.-o.-Runde, während die Teams auf den Plätzen 9 bis 24 in einem zweibeinigen Play-off gegeneinander antreten.

Ab der Saison 2020/21 wurden Auswärtstore abgeschafft

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat mit Beginn der Saison nach langer Beratung die Auswärtstorregel gekippt. Nun wird nicht mehr zwischen erzielten Treffern im eigenen und im Auswärtsstadion unterschieden. Nach 56 Jahren zählt die Auswärtstorregel nicht mehr. Falls beide Teams nach Hin- und Rückspiel gleich viele Tore schießen, geht es in die Verlängerung oder sogar ins Elfmeterschießen.

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