Trotz weiterhin hoher Corona-Infektionszahlen erwartet die nordrhein-westfälische Wirtschaft zum Jahresbeginn eine Lockerung der Lockdown-Regeln.
„Wir brauchen schon im Januar deutliche Lockerungen. Landesweite Schließungen können auf Dauer nicht die Kernmaßnahme zur Senkung der Infektionszahlen sein“, sagte der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände, Arndt G. Kirchhoff, der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).
Die Wirtschaft erwarte schnell eine „Gesamt-Strategie“. Dazu gehöre die bessere Nutzung digitaler Möglichkeiten zur Kontaktvermeidung und -verfolgung sowie die Steigerung von Schnelltest-Kapazitäten, so Kirchhoff. Der seit Mittwoch geltende harte Lockdown sei für die zusätzlich betroffenen Betriebe extrem bitter und schmerzhaft.
„Ich mache mir große Sorgen um die Existenz vieler Einzelhändler“, sagte Kirchhoff. Der Unternehmerpräsident äußerte Befürchtungen, dass der angekündigte Umfang der Überbrückungshilfen nicht ausreichend sein könnte. Bei der Auszahlung dürfe keine Zeit mehr verloren werden. „Den betroffenen Betrieben muss nun schnell und unbürokratisch geholfen werden“, mahnte Kirchhoff.