Damaskus – Die syrische Stadt Ost-Ghouta ist seit viereinhalb Jahren eingekesselt und steht unter Dauer-Bombardement: Unter den 400.000 eingekesselten Menschen befänden sich 200.000 Kinder, melden die SOS-Kinderdörfer weltweit. Sie seien in akuter Gefahr. „Die Gewalt ist vergleichbar mit dem Horror, den die Welt in Aleppo gesehen hat“, sagt Mohammad Massoud, ein Mitarbeiter der SOS-Kinderdörfer vor Ort.
Die Hilfsorganisation fordert deshalb alle Konfliktparteien dringend auf, die sichere und sofortige Evakuierung aller Kinder zuzulassen. Die Helfer schätzen, dass Hunderte Mädchen und Jungen gefährlich mangelernährt sind. Knapp 300 Menschen, darunter knapp 140 Kinder und 65 Kleinkinder unter 5 Jahren, würden in akuter Lebensgefahr schweben und müssten dringend medizinisch behandelt werden.
Das SOS-Kinderdörfer -Team steht in unmittelbarer Näher der belagerten Gebiete bereit, um Hilfe zu leisten: „Wir erwarten, dass Tausende Familien auf unsere sofortige Hilfe angewiesen sind, wenn die Belagerung vorbei ist“, sagt Massoud.
„Jungen und Mädchen, die die Belagerung überlebt haben, tragen schlimmste seelische Verletzungen mit sich – neben der medizinischen Versorgung wird dann deren psychologische Betreuung oberste Priorität haben.“
Auch interessant
– Syrien –
Bei russischen Luftangriffen weitere Frauen und Kinder ums Leben gekommen
In den letzten zwei Monaten sind trotz eines Deeskalationsabkommens bei Angriffen des russischen Militär und den Streitkräften des Assad-Regimes auf Ost-Ghouta, ein Vorort von Damaskus, mindestens 329 Zivilisten getötet worden. Unter den Opfer soll es zahlreiche Frauen und Kinder geben.
Bei russischen Luftangriffen weitere Frauen und Kinder ums Leben gekommen