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Tochter von Malcolm X würdigt Flüchtlingspolitik der Türkei

Während im deutschsprachigen Raum eine Würdigung der Türkei oder der dortigen Politik in jedweder Form ein Karriereaus oder Ausgrenzung im privaten Bereich bedeutet, kann man sich im Ausland auch als Person des öffentlichen Lebens zu diesem Thema noch sehr frei äußern. Nach der US-Schauspielerin Lindsay Lohan, dem britischen Sänger Yusuf Islam oder etwa dem polnischen Politiker Donald Tusk.hat nun auch die Tochter des 1965 ermordeten afroamerikanischen Bürgerrechtlers Malcolm X, Ilyasah Shabbazz, die humanitären Bemühungen der Türkei gelobt.

(Foto: AA)
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Istanbul (nex) – Die Tochter des 1965 erschossenen afroamerikanischen Bürgerrechtlers Malcolm X lobte die Vorbildfunktion der Türkei als Gastgeberin von mehr als drei Millionen syrischen Flüchtlingen, die aus ihrem vom Krieg zerütteten Land fliehen.

„Die Tatsache, dass dieses Land all diese Flüchtlinge aufnimmt, ist sehr beeindruckend“, sagte Ilyasah Shabbazz am Mittwoch in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu am Rande des TRT World-Forums in Istanbul.

„Es ist wichtig, dass wir uns um unsere Brüder und Schwester kümmern, besonders wenn sie in Not sind und mit großen Herausforderungen und Strapazen zu kämpfen haben. Ich denke, dass die immensen humanitären Bemühungen der Türkei auch andere Länder und Menschen motivieren werden“, sagte Shabazz.

Shabbazz betonte auch, wie wichtig es sei, den Islam nicht mit Terrorismus gleichzusetzen.

„Terrorismus und Islam sind keine Synonyme, Islam bedeutet Frieden, Islam bedeutet Mitgefühl und Fürsorge“, sagte sie.

TRT World, der erste englischsprachige Nachrichtensender der Türkei, veranstaltet in Istanbul bis Donnerstag sein erstes internationales Forum. Der Sender plant die Schaffung einer internationalen Plattform, auf der globale Probleme diskutiert und ausführlich analysiert werden sollen.

Die Türkei beherbergt mehr syrische Flüchtlinge als jedes andere Land der Welt und hat eigenen Angaben zufolge seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs rund 30 Milliarden Dollar dafür ausgegeben.

Syrien befindet sich seit 2011 in einem verheerenden Bürgerkrieg. Das Assad-Regime ging damals mit unerwarteter Härte gegen Pro-Demokratie-Demonstrationen vor.

In dem darauffolgenden Konflikt sind Hunderttausende von Menschen ums Leben gekommen und Millionen vertrieben worden.

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