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Türkei: Erdogan kündigt Einbürgerung von Flüchtlingen an

Während in Deutschland beim Thema "Doppelpass für Türken" den Politikern und der Mehrheitsgesellschaft auch nach über 50 Jahren noch immer die Haare zu Berge stehen, hat der türkische Präsident die Einbürgerung von Flüchtlingen angekündigt.

(Archivoto: AA)
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Ankara (nex) – Das türkische Innenministerium arbeitet an einem Einbürgerungskonzept für erwerbstätige syrische und irakische Flüchtlinge und deren Familien. Dies hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am heutigen Dienstag bekannt gegeben.

Erdogan betonte, dass für die drei Millionen Flüchtlinge im Land „tiefergreifende Maßnahmen“ getroffen werden müssten.

„Wir beherbergen aktuell über drei Millionen Syrer und Iraker“, sagte Erdogan in seiner Rede vor den Gouverneuren der Landkreise. „Diese Situation, von der anfangs angenommen worden war, dass sie von kurzer Dauer sein würde, erforderte mit der Zeit einschneidende Maßnahmen“, erläuterte er und fügte hinzu, dass es unter diesen Menschen viele gebe, die einen echten Beitrag für die Türkei leisten könnten.

„Das Innenministerium erarbeitet derzeit ein Konzept, diesen Menschen und ihren Familien die türkische Staatsbürgerschaft zu gewähren“, teilte der türkische Präsident mit.

Erdogan ging auch auf die zunehmende Sicherheitsbedrohung im Land nach einer Reihe von Terroranschlägen in der jüngsten Vergangenheit ein:

„Die Türkei befindet sich unter einer großen Angriffswelle von innerhalb und außerhalb des Landes. Diese Angriffe finden nicht statt, weil wir ein schwaches Land sind. Diese Angriffe finden statt, weil wir ein starkes und mächtiges Land sind.“

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