Start Panorama Terrorismus PKK: 2016 über 40 Gewalttaten an Türken und Kurden in Deutschland

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PKK: 2016 über 40 Gewalttaten an Türken und Kurden in Deutschland

Anhänger der international als Terrororganisation eingestuften PKK haben im vergangenen Jahr mehr als 40 Gewalttaten gegen Türken und Kurden in Deutschland verübt.

(Archivloto: nex24.com)
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Dortmund (nex) – Anhänger der international als Terrororganisation eingestuften PKK haben nach einer Meldung der englischsprachigen Nachrichtenagentur Anadolu im vergangenen Jahr mehr als 40 Gewalttaten gegen Türken und Kurden in Deutschland verübt –  Festnahmen gab es bislang jedoch nur fünf.

Nach Aufzeichnungen türkischer Konsulate, die Anadolu eigenen Angaben zufolge vorliegen, seien im vergangenen Jahr 19 türkische Staatsangehörige bei Angriffen von PKK-Anhängern bei Demonstrationen in Köln, Nürnberg und Stuttgart verletzt worden, drei davon schwer.

PKK-Sympathisanten hätten auch auf acht Moscheen sowie zehn Büros, die türkischen Vereinen gehörten, eine lokale Zeitung und mehrere Geschäfte zumeist mit Molotow-Cocktails, Sprengsätzen und anderen brennbaren Materialien Anschläge verübt, so die türkischen Auslandsvertretungen weiter.

Unter den 42 von türkischen Staatsbediensteten registrierten Anschlägen seien in nur zwei Fällen Straftäter in Untersuchungshaft gekommen.

Bei acht Anschlägen auf Moscheen in verschiedenen Städten wie Kassel, Heilbronn und Emmerich am Rhein habe die Polizei bislang keine Festnahmen durchgeführt, heißt es weiter.

Auch die Union Europäisch Türkischer Demokraten (UETD), eine der größten Migrantenorganisationen Deutschlands, sei Opfer von Molotowanschlägen in verschiedenen Städten geworden.

Die PKK wird von Deutschland seit 1993 als eine Terrororganisation eingestuft, die aber laut dem letzten Bericht des Bundesverfassungsschutzes mit 14.000 Anhängern nach wie vor in dem Land aktiv ist.

Die Terrororganisation hat im Juli 2015 ihren bewaffneten Kampf gegen die Türkei wiederaufgenommen und ist seit dem für den Tod von etwa 1.200 Sicherheitskräften und Zivilisten verantwortlich.

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