Düsseldorf (dts) – Die nach den Ferien drohende Fortsetzung der Streiks in Kindertagesstätten bereitet den Familien erhebliche Sorgen. „Das Verständnis für die Forderungen der Erzieher ist da, aber mit einem neuen Streik nimmt es ab“, sagte Attila Gümüs, Vizechef des Landeselternbeirates Nordrhein-Westfalen, der „Welt“. „Nach vier Wochen Streik ist der Urlaub der Eltern aufgebraucht. Was sollen wir jetzt tun?“ Gümüs sagte weiter: „Wenn sich der Konflikt jetzt noch einmal zuspitzt, wäre das für die Eltern extrem hart – vor allem, da das neue Kita-Jahr bereits begonnen hat und damit die Eingewöhnung der neuen Kinder ansteht.“
Grundsätzlich müsse dem Fachkräftemangel unter Erziehern aber ein Ende bereitet werden, in dem der Beruf eine finanzielle Aufwertung erfahre. Elternvertreter Gümüs schlägt eine längerfristige Lösung vor. Beide Seiten müssten ihr Gesicht wahren können: „Es sollte noch einmal über die Laufzeit gesprochen und nicht erst nach fünf Jahren, sondern schon früher über eine neue tarifliche Eingruppierung verhandelt werden.“ Eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe sei schließlich erklärter politischer Wille, auch um langfristig genug Fachkräfte zu gewinnen.