Ankara (nex) – Der türkische Hauptoppositionsführer Kemal Kilicdaroglu (Demokratische Volkspartei, CHP) hat auf den ungeplanten Besuch des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in einem Info-Zelt der Referendumsgegner positiv reagiert.
Er hoffe, dass Erdogan seine Einstellung, Nein-Sager seien Terroristen, geändert habe. Die Türkei wird am 16. April in einem Referendum über die von der Regierungspartei AKP vorgeschlagene Verfassungsreform abstimmen. Auslandstürken dürfen bereits seit vergangenem Montag in zuvor bekannt gegebenen Wahllokalen ihre Stimme abgeben.
„Ich hoffe, dass der Präsident bei seinem Besuch des Nein-Zelts seine Anschuldigung, die Nein-Sager seien Terroristen, abgelegt hat“, betonte der CHP-Chef am vergangenen Montag in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN Türk.
Kilicdaroglu begrüßte Medienberichten zufolge den Besuch. Es sei eine gute Gelegenheit gewesen, die gezeigt habe, wie wichtig die Unparteilichkeit des Präsidentenamtes sei.
„Ich hoffe, dass die Leute in dem Zelt gegenüber dem Präsidenten respektvoll waren, da man diesem Amt mit Respekt begegnen muss“, so Kilicdaroglu.
Nach Angaben seiner Partei, die sich auf Informationen verschiedener Organisationen beziehe, liegen laut Kilicdaroglu die Nein-Sager vorne.
„Wir haben keine Wahlumfragen durchgeführt, die bisherigen Umfragen nationaler und internationaler Organisationen die wir erhalten haben zeigen aber, dass in allen Umfragen „Nein“-Stimmen vorne liegen“, so Kilicdaroglu weiter.
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