Start Panorama Ausland Kampf gegen den Terror Nordirak: PKK-Drahtzieher der Terroranschläge von Ankara getötet

Kampf gegen den Terror
Nordirak: PKK-Drahtzieher der Terroranschläge von Ankara getötet

Bei einer Anti-Terror-Operation der türkischen Armee und des Geheimdienstes MİT im Nordirak ist ein Anführer der Terrororganisation PKK außer Gefecht gesetzt worden.

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Ankara – Bei einer Anti-Terror-Operation der türkischen Armee und des Geheimdienstes MİT im Nordirak ist ein Anführer der Terrororganisation PKK außer Gefecht gesetzt worden.

Nach Medienberichten stand der getötete PKK/KCK-Anführer Ali Haydar Kaytan seit Jahren auf der Fahndungsliste der türkischen Sicherheitsbehörden. Er wurde von der türkischen Polizei mit Haftbefehl gesucht, weil er als mutmaßlicher Drahtzieher für zwei blutige Terroranschläge 2016 in Ankara galt, bei dem 65 Menschen getötet und 436 verletzt worden waren.

Kaytan sei bei der Planung der Anschläge beteiligt gewesen und habe die Terroristen ausgewählt sowie die Anweisung zur Durchführung erteilt. Um sich einem möglichen Zugriff türkischer Sicherheitsbehörden zu entziehen, soll der Extremist ständig seinen Aufenthaltsort gewechselt haben. Der türkische Nachrichtendienst verfolgte laut Medienberichten die Spur des Terrorchefs im Nordirak. Bei dessen Aufspürung wurden neben Aufklärungsdrohnen auch nachrichtendienstliche Erkenntnisse in der Region ausgewertet.

Damit Terroristen der Extremisten-Organisation von der gezielten Tötung des PKK-Anführers keine Kenntnis besitzen, habe die Führung der PKK beschlossen, dessen Leiche an einem unbekannten Ort zu begraben. Um Spuren zu verwischen, seien die an dem Begräbnis beteiligten Terroristen anschließend exekutiert worden.

Beim ersten Terroranschlag 2016 durch einen Selbstmordattentäter auf zwei Busse in der Merasim Straße in Ankara starben 29 Menschen und 87 wurden verletzt. Beim zweiten Anschlag an einer Bushaltestelle in Güvenpark/Ankara sprengten Terroristen mit Bomben beladene Fahrzeuge in die Luft, bei dem 36 Menschen starben und 349 Verletzungen erlitten.

Der Terrorismusexperte und Lehrbeauftragte der Bahçeşehir-Universität, Abdullah Ağar, bezeichnete die Ausschaltung des PKK-Anführers Kaytan als großen Erfolg in der Terrorismusbekämpfung der türkischen Sicherheitsbehörden, denn der Extremist habe als einer der Gründungsmitglieder der Terrororganisation großen Einfluss auf die Organisation ausgeübt. Ferner gehöre er zu den Planern vieler Terroranschläge der PKK.

Die PKK wird von der Türkei und den USA sowie der EU als terroristische Organisation eingestuft. Sie wird für den Tod von etwa 40.000 Menschen, darunter viele Frauen und
Kinder, verantwortlich gemacht.

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