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Kurdische Mutter: Die PKK tötet unsere Kinder

Nach vielen Jahrzehnten der Angst und Drohungen sowie Einschüchterungen der PKK, trauen sich immer mehr Kurdischstämmige gegen die Terrororganisation offen Stellung zu beziehen.

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Berlin – Eine mutige kurdische Mutter protestiert seit Jahren gegen die Terrororganisation PKK vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. Mit ihrer Aktion möchte Maida Aktas die Unterstützung der Öffentlichkeit erlangen.

Die PKK habe ihre Tochter Nilüfer einer Gehirnwäsche unterzogen und sie daraufhin ins Ausland verschleppt, so Aktas. Die Terrorgruppe sei Deutschlandweit in sogenannten Kulturvereinen vertreten und locke junge Leute zuerst mit Kultur- Sprach- und Musikprogrammen.

Auch ihre Tochter habe vor ihrem Verschwinden angefangen, eine dieser Begegnungsstätten zu besuchen. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit beginne man jedoch, auch politische Themen in den Mittelpunkt zu stellen. Nilüfer habe man eingeladen, an „Campingurlauben in den Bergen und freier Natur“ im Ausland teilzunehmen.

Des Weiteren versuchte die Mutter im vergangenen Jahr mit einer Petition die Menschen auf die Situation der Kurden in Deutschland aufmerksam zu machen. Diese fand jedoch wenig Beachtung, auch unter den Türkeistämmigen.

Nun hat sich die verzweifelte Mutter mit einem Video an die Menschen gewandt. Auch in diesem Video verurteilt Aktas erneut die Terrororganisation PKK aufs Schärfste. Die Gruppe vertrete die Kurden nicht. Die PKK als Sprecher der Kurden darzustellen, wie etwa in Europa, sei ein großer Fehler, so Aktas weiter. Die in der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Gruppe unterscheide sich nicht von der IS (Daesh) und töte (kurdische) Kinder.

Kurden sollten ihre Kinder weder der einen noch der anderen Terrorgruppe opfern müssen, so Aktas. Die Sorge um ihre „von der PKK entführten Tochter Nilüfer“ habe bei ihr „Krebs verursacht“. Aktas kämpfe derzeit nicht nur darum ihre Tochter wiederzusehen, sondern gleichzeitig auch gegen die tödliche Krankheit. „Hilft mir die PKK zu stoppen“, so Aktas in dem Video.

Zur Petition: Holt meine Tochter von der PKK zurück! Verhindert, dass sie eine Terroristin wird

Aktas in einer Stellungnahme:

„Meine 21jährige Tochter  Nilüfer hat uns am 12. November 2019 verlassen, um sich der Terrororganisation PKK anzuschließen. Radikalisiert und rekrutiert wurde sie in einem angeblichen kurdischen Kulturverein in Berlin, der eigentlich ein PKK-Nest ist. Nilüfer ist eine von vielen jungen Kurden, die in Deutschland angeworben wurden, um sie zum kämpfen nach Nordirak und nach Nordsyrien zu schicken, wo sie töten und getötet werden. Das erste, was die PKK macht ist, jede Verbindung zu den Eltern und Familien zu unterbinden. Wir Kurden werden von niemandem mehr unterdrückt als von der PKK, die angeblich um unsere Rechte kämpft.

Ich stehe seit März 2020 jede Woche im Regierungsviertel und bitte die Bundesregierung sowie die Bundesbehörden um Unterstützung bei der Suche nach meiner Tochter. Vergeblich. Niemand hört mich, niemand sieht mich, obwohl ich da bin: hörbar, sichtbar. Es heißt immer wieder, Nilüfer sei volljährig und könne tun, was sie will. Auch eine Straftat begehen? Ist Mitgliedschaft in einer Terrororganisation nicht verboten? Ist die PKK nicht in Deutschland verboten? Ist es nicht verboten, Menschen zu töten, zu terrorisieren? Weder die Politik noch die Presse ist bereit, sich diesen Fragen zu stellen und sie zu thematisieren.

Mir scheint, als würde die PKK in Deutschland einen besonderen Schutz genießen, verboten und doch erlaubt. Dabei befinden sich in hierzulande mehrere PKK-Mitglieder, die Kampferfahrungen haben und an aktiven Kämpfen teilgenommen haben. Sie können ungehindert ein- und ausreisen. Sie sind gefährlich, für die innere Sicherheit Deutschlands. Diese Gefahren sind im Verfassungsschutzbericht aus dem Jahr 2019 detailliert dokumentiert. Wie gefährlich diese Menschen sind, durfte ich auf der Suche nach meiner Tochter selbst erfahren und erleben.

Helft mir, die Bundesregierung zum Handeln zu zwingen. Ich möchte, dass die Verantwortlichen gegen die PKK vorgehen, so wie auch gegen andere Terrororganisationen. Ich möchte, dass man meine Tochter aus den Fängen der PKK befreit und wieder nach Hause holt, genauso wie alle anderen kurdischen Mädchen und Jungs, die sich in der gleichen Situation befinden, ich kenne ihre Namen, denn ihre Eltern bitten nicht die Zuständigen sondern mich um Unterstützung. Ich fordere die Bundesregierung auf, meine Tochter und auch die anderen aus den Fängen der PKK zu befreien und gegen die Strukturen der Terrororganisation in Deutschland vorzugehen, damit kein Kind mehr in den Tod oder zum Töten geschickt werden kann.

Vielen Dank für eure Hilfe,
Maide Aktas, die Mutter von Nilüfer“

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