Berlin – Wenn die Schulen in Berlin wieder öffnen, könnten mobile Teams Lehrer direkt vor Ort in ihren Schulen impfen. Nach Informationen des „Tagesspiegels“ erwägt der Berliner Senat, die Lehrkräfte durch Ärzte vor oder nach dem Unterricht in den Schulen impfen zu lassen. Darüber beraten Beamte aus Gesundheits- und Bildungsverwaltung derzeit mit den Kassenärzten.
Die Abläufe könnten denen in den Berliner Pflegeheimen ähneln, die bereits seit sechs Wochen von mobilen Teams für Impfungen der Bewohner und Mitarbeiter besucht werden. Inzwischen sind dort die meisten Bewohner und Mitarbeiter gegen das auch Sars-Cov-2 genannte Coronavirus geimpft. In den Schulen soll nach „Tagesspiegel“-Informationen zunächst der Impfstoff von Astrazeneca eingesetzt werden. Dieser ist einfacher zu lagern und zu transportieren als das Mittel von Biontech. In Schulklassen gelten nach ersten Erkenntnissen einer Charité-Studie weniger die Kinder als vielmehr die Erwachsenen als Infektionstreiber.
Die Verwaltung von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) bestätigte die Pläne am Montag zunächst nicht. Im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag, der Bund prüfe, ob Lehrkräfte „prioritär“ geimpft werden sollten. Der Berliner CDU-Gesundheitsexperte Tim Zeelen begrüßte die Idee für die Impfungen vor Ort und sagte dem „Tagesspiegel“:
„Selbstverständlich sollte am besten vor Ort geimpft werden. Die Senatorin kann die guten Erfahrungen der mobilen Teams in den Pflegeheimen nutzen. Und ja, Lehrkräfte sollen in der Reihenfolge vorgezogen werden – schon weil dadurch mittelfristig die Schulen wieder öffnen können.“
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