Start Politik Deutschland PKK-Demo in Düsseldorf Kurdische Gemeinde distanziert sich von Demonstration in Düsseldorf

PKK-Demo in Düsseldorf
Kurdische Gemeinde distanziert sich von Demonstration in Düsseldorf

Die Kurdische Gemeinde Deutschland übt scharfe Kritik an den Ausschreitungen bei der Kurden-Demonstration am Samstag in Düsseldorf.

(Foto: Screenshot/Twitter/ZDF)
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Düsseldorf (nex) – Die Kurdische Gemeinde Deutschland übt scharfe Kritik an den Ausschreitungen bei der Kurden-Demonstration am Samstag in Düsseldorf.

Mehmet Tanriverdi, Vize-Chef der Dachorganisation, sagte der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“:

„Wir verurteilen die Gewalt der Demonstranten gegen die Polizei. Die Bilder werfen ein völlig falsches Licht auf die politischen Ziele der Kurden. Mit den Ausschreitungen in Düsseldorf haben die Demonstranten der kurdischen Bewegung sehr geschadet.“

Mehrere tausend Kurden hatten sich in Düsseldorf zu einer Demonstration für die Freilassung des seit 1999 in der Türkei inhaftierten PKK-Gründers Abdullah Öcalan versammelt.

Wie bei vorherigen Pro-PKK Demos war es auch bei der gestrigen Versammlung zwischen der Polizei und Demonstranten zu gewaltsamen Zusammenstößen gekommen, dabei wurden mindestens zwölf Polizisten, drei von ihnen schwer, verletzt. Neun Teilnehmer der Demo wurden vorläufig festgenommen.

Polizeiangaben zufolge schwenkten viele Demonstranten Fahnen mit dem in Deutschland verbotenen Abbild Öcalans, woraufhin der Demonstrationszug gestoppt worden sei. Die Teilnehmer wurden laut Zeugenberichten mehrfach aufgerufen, die Fahnen niederzulegen oder einzurollen.

Stattdessen seien Einsatzkräfte aber mit Gegenständen beworfen und Fahnenstangen angegriffen worden. Die Beamten mussten infolgedessen Pfefferspray einsetzen.

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