Von Fabian Köhler
Der Plan, mit dem CIA und MI6 das syrischen Regime stürzen wollen, geht ungefähr so:
In Phase eins sollten mittels geheimer Operationen führende Vertreter des syrischen Staates ermordet werden. Wenn der Staat dann mit Racheaktionen und Repressionen reagiert, tritt Phase zwei in Kraft:
Anhänger der syrischen Muslimbruderschaft werden mit westlichen Waffenlieferungen zu Milizen aufgepäppelt, geben sich den Namen „Free Syria Commitee“ und nehmen im Namen aller unterdrückten Syrer den Kampf gegen das verhasste Regime auf.
In Phase drei werden schließlich einige pro-amerikanische Nachbarn Syriens durch inszenierte Grenzvorfälle dazu gebracht, das bereits angerichtete Chaos ihrerseits durch Waffen und Kämpfer zu unterstützen, bis schließlich in Phase vier das pro-russische Regime gestürzt und gegen eine pro-amerikanische Vasallenregierung ausgetauscht werden kann.
Bevor ihr mich nun als verschwörungstheoretischen Putin-Troll abstempelt:
Die Existenz des Umsturzplanes ist gut belegt, ein Historiker an der University of London hat ihn schon vor Jahren in britischen Regierungsunterlagen entdeckt. Nur Putin gab es damals noch nicht:
Im Jahr 1957 schmiedeten MI6 und CIA den Geheimplan zum syrischen Regime-Change, der beim Lesen an mehr als einer Stelle vergessen lässt, dass es sie hier um ein historisches Dokument und nicht um einen tagesaktuellen Kommentar von „Russia Today“ handelt.
Nur an einer Stelle taugt der Plan dann doch nicht als Analogie auf die heutige Zeit: Denn umgesetzt hatten CIA und MI6 ihre Umsturzpläne damals nicht.
Macmillan backed Syria assassination plot
Erschienen bei Piqd