Istanbul (nex) – Die US-amerikanische Schauspielerin Lindsay Lohan brach während eines Besuchs syrischer Flüchtlinge in einem Istanbuler Krankenhaus in Tränen aus. Lohan, die am heutigen Montag in Begleitung des stellvertretenden Ministers für Jugend und Sport, Abdurrahim Boynukalin, unterwegs war, unterhielt sich mit einem Patienten, der aus Aleppo stammte und dessen Beine gelähmt waren.
„Lohan hörte sich die Lebensgeschichte des Mannes an und fing dabei an zu schluchzen“, erzählte Boynukalin der Nachrichtenagentur Anadolu und fügte hinzu, dass die Aufmerksamkeit Hollywoods für Syrien von großer Bedeutung sei.
Lohan ist eine von vielen anderen Berühmtheiten, die sich für syrische Flüchtlinge engagieren wie auch Angelina Jolie, die Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen ist oder Salma Hayek, die im vergangenen Jahr Flüchtlinge im Libanon besucht hatte, um gesammelte Spenden zu übergeben. Die Türkei belegt weltweit den ersten Platz in der Aufnahme von Flüchtlingen. So bietet sie aktuell 2,7 Millionen syrischen Flüchtlingen Schutz und hat bislang etwa zehn Milliarden US-Dollar für sie ausgegeben.
Syrien befindet sich seit 2011 in einem Bürgerkrieg. Das Assad-Regime hatte damals eine Demonstration für Demokratie, die als Teil der Aufstände im „Arabischen Frühling“ entstanden war, mit unerwarteter Brutalität und unverhältnismäßiger Gewalt niedergeschlagen. Die in Beirut ansässige Nichtregierungsorganisation Syrisches Zentrum für Politische Forschung geht jedoch von 470.000 Toten seit Ausbruch des Krieges vor fünf Jahren aus.