Basel (nex/BZZ) – Eine junge Muslima mit Kopftuch wurde in einem Vorort von Paris erschossen. Die Justiz vermutet, es sei eine Abrechnung im Drogenmilieu gewesen. Frankreichs Muslime gehen von einem Hassverbrechen aus.Das Opfer, eine 30jährige Muslima mit Kopftuch, wurde von fünf Kugeln getroffen, zwei davon in den Kopf, während sie in ihrem Auto an einer roten Ampel wartete. Die Tat ereignete sich in Pantin, einem nördlichen Vorort von Paris im Departement Seine-Saint-Denis. Der Schütze, unter seinem Helm nicht erkennbar, stoppte mit seinem Motorroller, streckte seinen Arm ins Fahrzeug, dessen Fernster auf der Fahrerseite leicht geöffnet war, und gab sechs Schüsse ab. Die Hülsen wurden gefunden. Nachdem das Fahrzeug der tödlich getroffenen Frau leicht wegrollte, drehte der Täter mit seinem Roller nochmals, nur um sich zu vergewissern, dass das Opfer tot war. Danach floh er. Die Staatsanwaltschaft von Bobigny hat die Brigade der Kriminalpolizei Paris mit den Untersuchungen beauftragt. Eine Quelle aus der Justiz soll inzwischen gegenüber einer Zeitung geäussert haben, es deute nichts auf ein islamophobes Motiv der Tat hin. Die Familie der jungen Frau, die aus Montreuil stamme, sei der Polizei bekannt und gehöre dort „zum kriminellen Milieu“, berichtete die Boulevardzeitung Le Parisien. Möglicherweise habe es sich um eine Abrechnung im Drogenmilieu gehandelt. Es sei eine eiskalt ausgeführte Hinrichtung gewesen. In einer schriftlichen Erklärung verlangte die französische Vereinigung gegen Islamophobie, dass die Ermittlungen sorgfältig geführt werden müssten und alle Faktoren zu berücksichtigen seien.
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Drogenkrieg oder Islamhass?
Frankreich: Junge Muslima mit Kopftuch auf offener Straße erschossen
Die Justiz vermutet, es sei eine Abrechnung im Drogenmilieu gewesen. Frankreichs Muslime gehen von einem Hassverbrechen aus.