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"Arabisches Deutschland"
Flüchtling Dalai Lama gegen Flüchtlinge: „Deutschland kann kein arabisches Land werden“

Der Dalai Lama, der mit deutschen Journalisten in der de facto-Hauptstadt der tibetischen Exilregierung sprach, erklärte, dass "zu viele" Flüchtlinge in Europa um Asyl ersuchten.

(Foto: screenshot/youtube)
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Dortmund (nex) – Der Dalai Lama, der mit deutschen Journalisten in der de facto-Hauptstadt der tibetischen Exilregierung sprach, erklärte, dass „zu viele“ Flüchtlinge in Europa um Asyl ersuchten.

„Europa, zum Beispiel Deutschland, kann kein arabisches Land werden“, sagte er lachend in einem Interview mit der FAZ. „Deutschland ist Deutschland. Es sind so viele, dass es in der Praxis schwierig ist.“

Diese unerwarteten Äußerungen fielen in rechten Gruppen natürlich auf fruchtbaren Boden. Der Dalai Lama, der oft vom Bedürfnis der Menschheit, sein „Einssein“ anzuerkennen, spricht, ist selbst ein Flüchtling. Nach dem Tibet-Aufstand im Jahr 1959, der sich gegen die Einschränkung der Autonomie vonseiten der chinesischen Regierung richtete, führte der gegenwärtige (14.) Dalai Lama Zehntausende seiner Anhänger nach Indien, wo sie und ihre Nachkommen seitdem leben. Circa 120 000 Tibetaner leben in Indien, und wer in dem Land geboren ist, erhält auch das Wahlrecht.

„Auch moralisch gesehen finde ich, dass diese Flüchtlinge nur vorübergehend aufgenommen werden sollten“, führte er weiter aus.

Der Großteil der von ihm angesprochenen Flüchtlinge fliehen vor dem brutalen und scheinbar endlosen Bürgerkrieg in Syrien und den Unruhen im Irak. 

In Wahrheit suchen jedoch die meisten Flüchtlinge keinen Schutz in Europa, sondern in der Türkei, Jordanien und im Libanon. Deutschland mit seinen 80 Millionen Einwohnern hat eine Million Flüchtlinge aufgenommen. Vor dem Krieg in Syrien hatte dessen Nachbarland Libanon 4 Millionen Einwohner. Seit dem Kriegsbeginn hat auch er über eine Million Syrer aufgenommen.

Doch neben seiner Skepsis brachte der Dalai Lama auch seine ihn auszeichnende Barmherzigkeit zum Ausdruck:

„Wenn wir in das Gesicht jedes einzelnen Flüchtlings schauen, besonders bei den Kindern und Frauen, spüren wir ihr Leid“, sagte er. „Das Ziel sollte sein, dass sie zurückkehren und beim Wiederaufbau ihrer eigenen Länder mithelfen.“


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