Ankara (nex) – Bei einem Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten Poroschenko in Ankara hat der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan das Vorgehen Russlands in der Ukraine aufs Schärfste verurteilt. „Ich habe während unseres Gesprächs dem Präsidenten zugesichert, dass die Türkei weiterhin die Souveränität, die territoriale Integrität – die Krim eingeschlossen – und die politische Einheit der Ukraine unterstützen wird“, so Erdogan.
Die Türkei habe die illegale Annexion des Krim nicht anerkannt und werde diese auch weiterhin nicht anerkennen. Russland habe auf der Krim internationales Recht „mit Füßen getreten“. Erdogan rief „alle Parteien zur Einhaltung des Waffenstillstands, zum Abzug der schweren Waffen von den Fronten und der ausländischen Truppen von ukrainischem Territorium sowie zur Wiederherstellung der Kontrolle der ukrainisch-russischen Grenze“ auf.
Russlands Begründung für seinen Militäreinsatz in Syrien sei die Bitte der syrischen Regierung gewesen, so Erdogan. „Wer hat denn dann in der Ukraine Russland darum gebeten einzugreifen? Wo werden sie das im internationalen Recht einordnen? Das ist ein Handeln nach dem Motto: ‚Ich bin stark, also habe ich recht.‘ Hier kann nicht von Rechthaben die Rede sein“, sagte Erdogan weiter.
Zum ersten Mal hat auch ein Generalstabschef des türkischen Militärs an einem Staatstreffen teilgenommen. Außer Generalstabschef Hulusi Akar waren auch verschiedene Minister wie der Vizeministerpräsident Yalcin Akdogan, Außenminister Mevlüt Cavusoglu, Verteidigungsminister Ismet Yilmaz, Energieminister Berat Albayrak, Umweltministerin Fatma Güldemet Sari sowie der Kommandant des 4. Armeekorps und der Garnison Ankaras Metin Gürak anwesend. Auf Seiten der Ukrainer nahmen neben den ukrainischen Politikern auch Mustafa Abdülcemil Kirimoglu, Führer der Krimtataren und gleichzeitig Abgeordneter im ukrainischen Parlament, und andere Vertreter der Krimtataren Teil.
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