Fachkräftemangel in Deutschland: Warum die Türken dankend ablehnen
Istanbul (nex) – Viele Handwerksbetriebe in Deutschland suchen nach wie vor händeringend Fachkräfte, die Hierzulande nur noch begrenzt zur Verfügung stehen. In den ersten Monaten dieses Jahres sind über 400.000 offene Stellen allein im Bereich Technik zu verzeichnen. In den 60er Jahren war die Bundesrepublik aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen und die Politik liebäugelt seit einigen Jahren erneut mit diesem Gedanken.
Aus diesem Grund erhielt das türkische Arbeitsminitsterium eine Anfrage des deutschen Bundesministeriums für Arbeit und Soziales mit der Bitte um Vermittlung von Fachkräften im Bereich Elektrotechnik, Mechanik, Metallverarbeitung, Logistik, Gesundheit und Automobilbau. Die Anforderungen an die türkischen Mitarbeiter wurden bei mehrmaligen Zusammenkünften mit der ISKUR im Rahmen einer Vermittlung von Übergangsfachkräften besprochen und beschränken sich dabei auf mittelmäßige Deutschkenntnisse, wie das deutsche Ministerium mitteilte. Der Mindestlohn beläuft sich je nach Tätigkeitsgebiet auf 1.475€ Brutto monatlich.
Das türkische Arbeitsministerium ISKUR erklärte sich bereit, potentiellen Arbeitnehmern aus der Türkei die Stellenangebote zu unterbreiten. Ersten Rückmeldungen zufolge lehnen die arbeitslosen Fachkräfte eine Tätigkeit in Deutschland jedoch ab, weil sie die Lebensqualität in der Türkei besser fänden als in Deutschland.