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Bund erzielt 2016 Gewinn von 1,2 Milliarden Euro durch Negativzinsen

Für den Bund erweist sich die Aufnahme neuer Schulden im vergangenen Jahr als Milliardengeschäft. Deutsche Staatsanleihen waren bei Anlegern so gefragt, dass der Bund aufgrund der fälligen Negativzinsen knapp 1,2 Milliarden Euro verdienen konnte.

(Foto: Wikimedia)
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Düsseldorf (nex) – Für den Bund erweist sich die Aufnahme neuer Schulden im vergangenen Jahr als Milliardengeschäft. Deutsche Staatsanleihen waren bei Anlegern so gefragt, dass der Bund aufgrund der fälligen Negativzinsen knapp 1,2 Milliarden Euro verdienen konnte.

Das geht aus Berechnungen des Bundesfinanzministeriums hervor, die der „Rheinischen Post“ vorliegen. „Im Jahr 2016 ergab sich für das Schuldenwesen des Bundes und seine Sondervermögen eine Entlastung aus negativen Zinsen in Höhe von knapp 1,2 Milliarden Euro“, sagte ein Ministeriumssprecher der Redaktion.

Demnach errechnete sich das Plus vor allem, weil Banken bei Anleihe-Auktionen des Bundes bereit waren, erhöhte Aufschläge (Agio) zu bezahlen.

Den Mehreinnahmen bei den Emissionen neuer Anleihen im Jahr 2016 seien die in den folgenden Jahren entstehenden Zinsausgaben gegenüber zu stellen, die der Bund den Anleihekäufern bezahlen müsse, sagte der Ministeriumssprecher.

„In der Summe aller Jahre bis einschließlich 2046, in denen die im Jahr 2016 abgeschlossenen Transaktionen mit negativer Rendite Zahlungen nach sich ziehen, ergibt sich eine saldierte Entlastung von rund 66 Millionen Euro“, sagte der Sprecher.

Würde man diese Einnahmen über alle Jahre gleichmäßig verteilen, betrüge die Zinsentlastung aus den negativen Marktrenditen rund 2,2 Millionen Euro pro Jahr.