Start Panorama Ausland Opferfest Türkei: 16.000 verletzte Amateur-Schlachter bei Opferfest

Opferfest
Türkei: 16.000 verletzte Amateur-Schlachter bei Opferfest

Obwohl ihnen hohe Geldstrafen drohen schlachten viele Türken beim islamischen Opferfest ihre Schafe und Rinder auf der Straße oder an anderen nicht dafür geeigneten Orten.

Ein türkischer Rettungswagen. (Beispielfoto: nex24)
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Istanbul – Obwohl ihnen hohe Geldstrafen drohen und die Stadtverwaltungen im ganzen Land kostenlosen Schlacht-Service mit professionellen Metzgern und hygienischen Bedingungen anbieten, schlachten viele Türken beim islamischen Opferfest ihre Schafe und Rinder auf der Straße oder an anderen nicht dafür geeigneten Orten. Wie jedes Jahr aufs Neue, verletzten sich dabei auch heuer Tausende Amateur-Schlachter.

Laut den Zahlen des türkischen Gesundheitsministeriums, mussten aus diesem Grund allein am ersten Tag türkeiweit 16.000 Menschen in die Notaufnahme, nachdem sie während der diesjährigen Feiertage beim unsachgemäßen Schlachten von Opfertieren verletzt wurden.

„Wenn die Schlachtung nicht von Fachleuten durchgeführt wird, kommt es zu solchen Situationen. Wir empfehlen denjenigen, die ihre Opfer noch nicht geschlachtet haben, dies zu beachten“, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca in einer Mitteilung auf X.

In der Türkei ist das Opfern von Tieren an öffentlichen Orten wie Gärten, Parks, Plätzen oder Straßen verboten und wird bei Verstoß mit einer Geldstrafe belegt. Den Bürgern wird empfohlen, die Tiere in geeigneten hygienischen Einrichtungen, die von der Stadtverwaltung festgelegt werden, schlachten zu lassen. 

Beim viertägigen Opferfest „Kurban Bayrami“ oder arabisch „Id alAdha“, werden Schafe oder Rinder zum Gedenken an den Urvater des Islam, dem Propheten Abraham, geschächtet.