Start Freizeit E-Zigaretten Vapes: Technologischer Fortschritt oder gesundheitliche Bedrohung?

E-Zigaretten
Vapes: Technologischer Fortschritt oder gesundheitliche Bedrohung?

Die glamouröse Zeit des Zigarettenrauchens ist vorbei. Vorbei die Zeiten, dass Rauchen ein Zeichen von Freiheit, Erwachsen sein und auch Emanzipation war.

Mittels Erhitzung werden Wirkstoffe aus Kräutern, Ölen und Harzen extrahiert: Die Wirkweise von Vaporizern. (Symbolfoto: pixa)
Teilen

Die glamouröse Zeit des Zigarettenrauchens ist vorbei. Vorbei die Zeiten, dass Rauchen ein Zeichen von Freiheit, Erwachsen sein und auch Emanzipation war. Beginnend mit dem Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen, das im Jahr 2007 in Deutschland verabschiedet wurde, wurde den passionierten Rauchern der Kampf angesagt.

Durch die Einführung der E-Zigarette, die seit 2010 ihren Siegeszug in Deutschland und Europa angetreten ist, konnten Raucher wieder ein kleines Licht am Ende des Tunnels sehen. Weitgehend ohne Nikotin, der unangenehmen Rauchwolke und dadurch eingeschränkter Belästigung von Nichtrauchern, konnten sie ihrer Leidenschaft auch in öffentlichen Gebäuden oder Gaststätten wieder nachgehen.

Zumindest eine Zeit lang, denn für diese fortschrittliche Variante des Rauchkonsums gab es noch keine Gesetze und Verbote. Aber sind E-Zigaretten, Vapes oder E-Shishas wirklich ein technologischer Fortschritt? Oder sind sie als gesundheitliche Bedrohung anzusehen? Mit diesen Fragen setzt sich der folgende Beitrag auseinander.

(Symbolfoto: pixabay)

Technologischer Fortschritt von Vape-Geräten

Wie jede neue elektronische Errungenschaft auf dem Markt stellen E-Zigaretten und Vape Zubehör sicherlich einen technologischen Fortschritt dar. Es wird nicht einfach nur Tabak verbrannt, der dann zum Genuss oder der Suchtbefriedigung inhaliert wird. Beim Betrieb einer E-Zigarette werden viele Abläufe im Inneren in Gang gesetzt und erst durch das Zusammenspiel verschiedener Komponenten ist das „Dampfen“ möglich. Im Groben sieht die Funktionsweise einer E-Zigarette wie folgt aus:

Über eine Stromquelle, den Akku, wird im Verdampfer über eine Heizspirale das vorhandene Liquid erhitzt. Dadurch entsteht ein Dampf, der mit Hilfe eines Mundstücks von den Dampfern konsumiert wird. Vergleicht man diese ausgefeilte Technik mit einer herkömmlichen Zigarette, kann ohne Zweifel von einem technischen Fortschritt im Bereich der Raucher-Kultur gesprochen werden. Doch wie viele andere Beispiele technischer Entwicklungen zeigen, kann Fortschritt auch seine Schattenseiten haben. Oftmals treten negative Aspekte erst zeitverzögert ans Licht.

Gesundheitliche Bedrohung der E-Zigaretten

Auch wenn die Liquids von E-Zigaretten oftmals kein Nikotin enthalten und sie somit im Allgemeinen als weniger schädlich angesehen werden, werden doch durch den Prozess des Verdampfens Chemikalien freigesetzt, die in den menschlichen Organismus gelangen.

Aussagekräftige Langzeitstudien liegen allerdings in diesem Bereich noch nicht vor. Es ist jedoch erwiesen, dass es zu Reaktionen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Allergien oder auch Atemproblemen beim Anwender kommen kann. In der Regel enthalten die verwendeten Liquids, wie schon erwähnt, wenig bis kein Nikotin. Doch auch schon geringe Mengen an Nikotin können zur Abhängigkeit führen.

Die Gefahr, dass „eigentliche Nichtraucher“ über die Verwendung von Vapes, E-Shishas und E-Zigaretten in den Sog der Abhängigkeit gelangen, ist somit gegeben. Für viele Raucher, die gegen ihre Nikotinsucht ankämpfen, sind Vapes allerdings gerade wegen dieser niedrig dosierten Nikotinmengen und der Möglichkeit die Dosierungen im Laufe der Zeit weiter zu reduzieren, eine beliebte Alternative endgültig vom blauen Dunst loszukommen.

Wie hoch die Erfolgsquote bei dieser Methode der Raucherentwöhnung ist oder in welchen Bereichen sich eine Rückfälligkeit zum Nikotinkonsum bewegt, ist leider noch zu wenig erforscht, um hier klare Aussagen treffen zu können. Langzeitstudien werden darüber geführt und sicherlich in absehbarer Zeit Ergebnisse liefern.

Fazit zum Thema Vapes und Dampfen

Prinzipiell können beide Eingangsfragen mit einem Ja beantwortet werden. Sicherlich ist die Entwicklung von E-Zigaretten ein technologischer Fortschritt. Allein die Technik, die in diesen Verdampfern steckt, war vor 25 Jahren noch nicht vorstellbar.

Doch leider stehen auf der anderen Seite auch die gesundheitlichen Aspekte. Obwohl aussagekräftige Ergebnisse zu Langzeitfolgen aufgrund noch nicht abgeschlossener Langzeitstudien ausstehen, ist eine Gefährdung der Gesundheit nicht auszuschließen. Freigesetzte Chemikalien, wie Glycerin und Propylenglycol, werden vom Organismus des Dampfers aufgenommen.