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Türkische Polizei nimmt 13 Verdächtige der Terrororganisation DAESH/IS fest

Bei Razzien des Dezernats für Terrorbekämpfung der türkischen Polizei (TEM) haben die Sicherheitskräfte in den frühen Morgenstunden 13 Verdächtige der Extremistenorganisation DAESH/IS festgenommen.

(Symbolfoto: AA)
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Mersin – Bei Razzien des Dezernats für Terrorbekämpfung der türkischen Polizei (TEM) haben die Sicherheitskräfte in den frühen Morgenstunden 13 Verdächtige der Extremistenorganisation DAESH/IS festgenommen.

Die unter Federführung der Generalstaatsanwaltschaft von Mersin erfolgte Anti-Terror-Operation „Morgendämmerung“ begann mit zeitgleichen Razzien an Wohnadressen von 14 Verdächtigen. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, nahmen an den Durchsuchungen insgesamt 200 Polizeibeamte teil, die von Aufklärungsdrohnen aus der Luft unterstützt wurden.

Schwer bewaffnete Sicherheitskräfte versperrten die Zufahrtsstraßen zu den Wohnadressen der Verdächtigen. Ein Gesuchter, der sich seiner Festnahme zunächst durch die Flucht auf das Dachgeschoss entzog, konnte mithilfe von Aufklärungsdrohnen ermittelt und schließlich durch die Beamten festgenommen werden.

Ein weiterer per Haftbefehl gesuchter Verdächtiger befindet sich weiterhin auf der Flucht, da M.A. nicht an der vermuteten Adresse auffindbar war. Er wird weiterhin per Haftbefehl gesucht. Ermittlungen der Polizei ergaben, dass die Verdächtigen, die in der Terrororganisation DAESH/IS aktiv waren, illegal in die Türkei eingereist sind. Weitere Untersuchungen der Behörden zur Finanzkriminalität hatten ergeben, dass vier der Tatverdächtigen im Auftrag der Extremistenorganisation Geldüberweisungen getätigt hatten.

Ermittler finden in beschlagnahmter Computer-Festplatte belastendes Material

Bei der Durchsuchung der Wohnung eines der Verdächtigen beschlagnahmte die Polizei eine Computer-Festplatte. Der Tatverdächtige wurde wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verhaftet. Die Verdächtigen M.M. und T.K. waren ebenfalls in der Terrororganisation aktiv. In der Festplatte fanden Ermittler zahlreiche Fotos von DAESH/IS-Extremisten sowie Konflikt-, Hinrichtungs- und Propagandabilder.

CNN Türk: Mutmaßlicher griechischer Spion traf sich mit DAESH/IS-Anführern

Vor einigen Tagen gelang es dem türkischen Nachrichtendienst MIT in Zusammenarbeit und dem Dezernat für Terrorbekämpfung in Gaziantep, Muhammed Amar Ampara, ein griechischer Staatsbürger mit syrischen Wurzeln, wegen Spionage für Griechenland festzunehmen.

Im Zuge der Ermittlungen und der Vernehmung des Tatverdächtigen stellte sich heraus, dass Ampara im Auftrag des griechischen Nachrichtendienstes EYP Informationen über die Grenzsicherheit der Türkei zu Griechenland sowie Syrien und der türkischen Armee sammelte.

Ferner soll sich der dringend Tatverdächtige Ampara mindestens zehnmal in Syrien aufgehalten und in der ehemaligen Hochburg der Extremistenorganisation Rakka, unter anderem mit Anführern der Terrororganisation DAESH/IS getroffen und der Frau eines „Emirs von DAESH/IS“ Geld überbracht haben. Die Frau des mutmaßlichen Spions hätte bei DAESH/IS eine Funktion bekleidet. Das berichtet der Nachrichtensender CNN Türk.

Terrororganisation DAESH/IS hinterließ eine blutige Spur

Die Extremistenorganisation DAESH/IS gilt in der Türkei seit 2013 als Terrororganisation und ist verboten. Schon mehrfach verübte DAESH/IS blutige Terroranschläge in der Türkei, bei dem nach Angaben des türkischen Innenministeriums (Bericht 2017, S. 27) 304 Menschen getötet und 1.338 verletzt wurden. Die türkische Armee hat bereits mehrfach in Syrien militärisch interveniert, um die Terrororganisationen PKK/YPG und DAESH/IS zu bekämpfen.

Kemal Bölge/Mersin