Start Panorama Ausland Kampf gegen Terror Nordirak: PKK-Anführer Ahmet Rubar durch türkischen Geheimdienst getötet

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Nordirak: PKK-Anführer Ahmet Rubar durch türkischen Geheimdienst getötet

Bei einem Anti-Terror-Einsatz der Türkei gelingt dem Geheimdienst MIT ein weiterer Schlag gegen die Extremistenorganisation PKK/YPG im Nordirak.

(Foto: AA)
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Ankara – Bei einem Anti-Terror-Einsatz der Türkei gelingt dem Geheimdienst MIT ein weiterer Schlag gegen die Extremistenorganisation PKK/YPG im Nordirak.

Die Auslandsabteilung des türkischen Geheimdienstes MIT hat nach einem Bericht des Nachrichtensenders TRT Haber bei einem Luftangriff in der nordirakischen Stadt Mosul den PKK-Anführer Ahmet Rubar alias Mehmet Erdogan getötet.

Der seit über 30 Jahren mit Haftbefehl gesuchte Extremistenanführer lebte Medienberichten zufolge mit einer gefälschten Identität in dem „Flüchtlingscamp Mahmur“ im Nordirak.

Die als Flüchtlingsunterkunft genutzte Einrichtung kam immer wieder in die Schlagzeilen, weil sich dort nach Informationen der türkischen Regierung auch Extremisten der PKK/YPG aufhalten.

Extremist befand sich seit über 30 Jahren auf der Flucht

Wie die Ausschaltung des Terroranführers genau durchgeführt wurde, ist bisher nicht bekannt, aber auf veröffentlichten Fotos ist ein ausgebranntes Fahrzeug zu sehen. Dieser Umstand könnte auf einen bewaffneten Drohnenangriff zurückzuführen sein.

Durch nachrichtendienstliche Erkenntnisse vor Ort und der Auswertung gelang es den Analysten des Abwehrdienstes den genauen Aufenthaltsort des PKK-Anführers festzustellen. M. Erdogan soll als PKK-Anführer auch Mitglied des „HPG-Rats“ gewesen sein, der Anweisungen für bewaffnete Anschläge erteilt habe. In dem zerstörten Fahrzeug befanden sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge vier weitere mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation.

In den 90er und 2000er Jahren soll Rubar/Erdogan Befehle für zahlreiche Terroranschläge erteilt haben, bei dem neben Zivilisten auch viele Soldaten getötet wurden. Gegen den getöteten Extremisten lag ein Haftbefehl wegen dem „Versuch zum Sturz der verfassungsmäßigen Ordnung“ sowie der Gefährdung der „staatlichen Ordnung“ vor.

Die PKK wird von der Türkei und den USA sowie der EU als terroristische Organisation eingestuft. Sie wird für den Tod von mehr als 40.000 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, verantwortlich gemacht.

Kemal Bölge/Ankara

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