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Funktionen medizinischer Geräte für die Diagnostik

Stethoskope, Blutdruckmessgeräte, Ophthalmoskope, Thermometer und Otoskope werden tagtäglich in Krankenhäusern, Arztpraxen und medizinischen Fakultäten auf der ganzen Welt eingesetzt - aber wie wichtig sind sie für die eigentliche Diagnose und wie funktionieren sie?

(Symbolfoto: pixa)
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Stethoskope, Blutdruckmessgeräte, Ophthalmoskope, Thermometer und Otoskope werden tagtäglich in Krankenhäusern, Arztpraxen und medizinischen Fakultäten auf der ganzen Welt eingesetzt – aber wie wichtig sind sie für die eigentliche Diagnose und wie funktionieren sie?

Stethoskop

Das Stethoskop liefert Krankenschwestern, Hausärzten und Spezialisten in nur wenigen Augenblicken viele nützliche Informationen über den gesundheitlichen Zustand eines Patienten. Das sogenannte Bruststück am Ende des Geräts, wird auf die Brust, den Rücken oder auf einen anderen Körperbereich gelegt. Dabei sollte keine Kleidung dazwischenliegen. Der direkte Kontakt mit der Haut ist wichtig.

Falls das Bruststück zu kalt ist, kann es kurz vorher mit der Hand aufgewärmt werden.
Stethoskope mit einem Doppelkopf-Bruststück können sehr genau langwellige und kurzwellige Töne erfassen. Sie verfügen also über zwei Seiten – Membran und Trichter.
„In der Trichter-Seite des Bruststücks befindet sich i.d.R. keine Membran. Diese Seite eignet sich für das Abhören von tiefen Frequenzen, was besonders in der Kardiologie von Bedeutung ist“, erklärt der Verlag wissenschaftlicher Literatur, Lehmanns Media GmbH.

Die Klänge, die das Bruststück erfasst, werden entweder durch ein Dual-Lumen-Schlauch oder einen Monoschlauch geleitet. Ärzte oder andere Fachkräfte können dann über die sogenannten Ohroliven am Ende der Ohrbügel das Signal bzw. den Klang vernehmen.

Blutdruckmessgerät/Sphygmomanometer

Der Name Sphygmomanometer mag kompliziert klingen, doch hinter dem Fachbegriff steckt ganz einfach ein Instrument zur Blutdruckmessung, das viele bereits aus der Arztpraxis kennen. Eine aufblasbare Manschette wird um den Arm des Patienten gelegt und zunächst aufgeblasen. Sie liegt dann eng an, wodurch der Blutfluss zunehmend gehemmt wird.

Anschließen öffnet sich ein Ventil und der Druck wird allmählich abgelassen. Ärzte können anhand einer Skala den systolischen und diastolischen Blutdruck abmessen. Sphygmomanometer haben den Vorteil, dass sie im Vergleich zu vielen anderen medizinischen Instrumenten als ungefährlich gelten und daher so gut wie kein Risiko für den Patienten bei der Messung besteht.

Thermometer

Von Kontaktthermometern bis hin zum Glasthermometern gibt es viele verschiedene Instrumente, die in vielen Bereichen der Temperaturmessung eingesetzt werden. Die Messtechnik ist so praktisch, dass sie in zahlreichen Branchen verwendet wird. Als besonders präzise gelten digitale Thermometer, die nicht nur bei der medizinischen Prüfung, sondern unter anderem auch zur Temperaturüberwachung in der Nahrungsmittelindustrie, bei wissenschaftlichen Untersuchungen und bei der industriellen Wartung verwendet werden.

Früher wurden häufig medizinische Ausdehnungsthermometer erwendet, doch diese „werden mittlerweile stark vom digitalen Fieberthermometer oder dem Infrarot-Fieberthermometer verdrängt. Das mag an den Nachteilen liegen. Zum einen besteht bei den Glasthermometern Bruchgefahr, zum anderen dauert der Messvorgang mehrere Minuten. Sie haben aber auch viele Vorteile: Sie benötigen keine Batterie, sind 100 Prozent wasserdicht und können leicht gereinigt und desinfiziert werden“, erklärt die Versandapotheke Medikamente-per-Klick.

Das Ophthalmoskop

Ein Ophthalmoskop dient dazu, den Augenhintergrund zu untersuchen und ist ein wichtiges Instrument der Augenspiegelung. Augenärzte benutzen es, um die Netzhautstruktur des Augenhintergrundes zu analysieren, um mögliche Veränderungen erkennen zu können. Bei der direkten Ophthalmoskopie wird die Netzhaut mit Hilfe einer Lupe etwa um das 16-fache beleuchtet. Um Bewegungen dabei zu vermeiden, müssen Patienten das Kinn auf eine Stütze auflegen. Augenärzte blicken durch einen sehr kleinen Spalt direkt auf Bereiche des Auges und können so die Pupille näher betrachten und mögliche Probleme feststellen. Praktischarzt erklärt: „Früher hielt der/die Augenarzt/-ärztin stets einen Augenspiegel sehr nahe vor das Auge, um überwiegend die Netzhautmitte (Makula) beurteilen zu können. Dieses Verfahren ersetzte man allerdings durch neue Lupen, welche gemeinsam mit der Spaltlampe angewendet werden.“

Das Otoskop

Um das Trommelfell und den Gehörgang eines Patienten zu untersuchen, wird ein sogenanntes Otoskop verwendet. Dabei legt ein Arzt das Gerät, das über einen kleinen Trichter verfügt, an das Ohr eines Patienten und beleuchtet so den äußeren Gehörgang und das Trommelfell im Ohr. Eine Lupe lässt Feinheiten erkennen und hilft dem Hals-Nasen-Ohren-Arzt eine genauere Diagnose zu erstellen. Die Otoskopie wird auch als Ohrspiegelung bezeichnet.

„Der Arzt hält das Otoskop in einer Hand und zieht mit seiner freien Hand das Außenohr sanft nach oben und hinten“, erklärt die offizielle Website der kanadischen Provinz Alberta und fährt fort: „Dies richtet den Gehörgang auf und hilft dem Arzt, in das Ohr zu sehen. Bei Babys unter 12 Monaten zieht der Arzt das äußere Ohr sanft nach unten und zurück. Einige kleine Kinder haben häufige Ohrinfektionen und Ohrenschmerzen. Eltern dieser Kinder können von ihrem Arzt geschult werden, um Ohruntersuchungen zu Hause durchzuführen.“

Ob Stethoskop, Blutdruckmessgerät, Ophthalmoskop, Thermometer und Otoskop – sie alle erlauben es Ärzten und Fachkräften wichtige Messungen und Untersuchungen vorzunehmen und können in einigen Fällen auch von Patienten zu Hause verwendet werden.