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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den AstraZeneca-Impfstoff nicht abgelehnt

Entgegen den irreführenden Berichten und Schlagzeilen einiger Nachrichtenagenturen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Nutzung des AstraZeneca-Impfstoffs nicht abgelehnt.

(Archivfoto: dts)
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Berlin – Entgegen den irreführenden Berichten und Schlagzeilen einiger Nachrichtenagenturen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Nutzung des AstraZeneca-Impfstoffs nicht abgelehnt.

Viele Berichte zitierten ein Interview, das die Bundeskanzlerin mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) gegeben hatte.

„AstraZeneca ist ein wirksamer und sicherer Impfstoff, wie wir immer gesagt haben. In Deutschland wird er derzeit für Menschen bis zu 65 Jahren empfohlen“, sagte Merkels Pressesprecher Steffen Seibert in einer Mitteilung auf Twitter.

In dem Gespräch mit der FAZ habe die Bundeskanzlerin nur darauf hingewiesen, dass sie mit 66 Jahren nicht zu dieser Gruppe gehört. Kanzlerin Merkel will sich erst impfen lassen, wenn sie an der Reihe ist, sagte die Bundeskanzlerin gegenüber der FAZ. Es gebe Bevölkerungsgruppen, die eine Impfung dringender benötigten, so Merkel. „Ich halte es für richtig, neben den besonders vulnerablen und den älteren Menschen erst einmal Bevölkerungsgruppen zum Impfen einzuladen, die in ihrem Beruf keinen Abstand halten können.“

„Alle Behörden sagen uns, dass man diesem Impfstoff vertrauen kann“, sagte Merkel, die zwei Jahre älter ist als die obere empfohlene Grenze. „Solange die Impfstoffe so knapp sind wie zurzeit, kann man sich nicht aussuchen, womit man geimpft werden will“, betonte Merkel.

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