Start Panorama Ausland Infektionskrankheiten Beulenpest: China meldet weiteren Verdachtsfall

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Beulenpest: China meldet weiteren Verdachtsfall

In einer autonomen Region in Nordchina ist die dritthöchste Warnstufe wegen eines mutmaßlichen Falls der Beulenpest ausgerufen worden.

(Foto: pixa)
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Baotou – In einer autonomen Region in Nordchina ist die dritthöchste Warnstufe wegen eines mutmaßlichen Falls der Beulenpest ausgerufen worden.

Dies berichtet Sputnik unter Berufung auf eine Meldung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, die mit Verweis auf eine Mitteilung der Gesundheitskommission der Stadt Bayannaoer am Sonntag berichtete.

Demnach ist in der Inneren Mongolei am Samstag ein Patient mit Verdacht auf Beulenpest in ein Krankenhaus in Bayannaoer eingeliefert worden. Daraufhin sei am Sonntag die dritthöchste Warnstufe zur Verhütung und Bekämpfung der Pest ausgerufen worden, die bis Ende 2020 gültig sein werde, berichtet Sputnik.

„Derzeit besteht die Gefahr einer Ausbreitung der Pest in der Bevölkerung. Wir fordern die breite Öffentlichkeit auf, die Anforderungen zur Verhütung und Bekämpfung der Pest strikt einzuhalten“, zitiert Sputnik die Gesundheitskommission weiter.

Bereits im November vergangenen Jahres meldete China vier Fälle von Pestinfektionen innerhalb weniger Wochen in der Inneren Mongolei. Laut chinesischen Medien infizierten sich die Menschen mit der Beulenpest, nachdem sie das Fleisch von Wildhasen und Murmeltieren gegessen hatten. Vermutlich haben Nagetiere und Flöhe den Erreger Yersinia pestis auf Menschen übertragen.

Chinesische Gesundheitsbehörden warnen Menschen regelmäßig vor dem Verzehr von „wilden Tieren“. Die Pest könne kontrolliert werden, wenn sich Menschen von wilden Tieren fernhalten würden, die das Bakterium in sich tragen könnten.

Die Beulenpest ist neben der Lungenpest die zweite Form der Pest. Die Erkrankung wird durch das Bakterium Yersinia pestis übertragen. 90% der Pestinfektionen verlaufen als Beulenpest. Mit Pest infizierte Menschen können den Erreger auch an andere Menschen weitergeben. Das passiert besonders bei der Lungenpest. Sie wird über Tröpfcheninfektion übertragen.

Als sogenannter Schwarzer Tod führte die Pest im 14. Jahrhundert zu den verheerendsten Epidemien der Menschheitsgeschichte mit vielen Millionen Toten.