Start Panorama Gesellschaft Corona-Epidemie Amtsärzte: Wir sind schlecht auf größeren Corona-Ausbruch vorbereitet

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Amtsärzte: Wir sind schlecht auf größeren Corona-Ausbruch vorbereitet

Bundesverband warnt: Schon der aktuelle Fall in Heinsberg bringt Gesundheitsämter an ihre Grenzen.

(Symbolfoto: pixa)
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Osnabrück – Die Amtsärzte in Deutschland sehen die Gesundheitsämter insgesamt schlecht auf einen größeren Corona-Ausbruch hierzulande vorbereitet.

Im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, dass die Behörden vor Ort zwar mit Einzelfällen bestens umgehen könnten.

„Bei größeren Ausbrüchen oder einer Vielzahl von Erkrankten und Kontaktpersonen fehlen den Gesundheitsämtern aber schlichtweg die Kapazitäten.“ Schon der aktuelle Fall im nordrhein-westfälischen Heinsberg, bei dem die beiden Erkrankten eine Vielzahl von sozialen Kontakten hatten, bringe die Amtsärzte an ihre Grenzen, so die Verbandsvorsitzende.

Bundesweit gibt es laut Teichert 2500 Amtsärzte verteilt auf 380 Gesundheitsämter. „Da fehlt mir einfach die Fantasie, wie das bei der Bekämpfung einer großen Epidemie ausreichen soll.“ Engpässe ließen sich nur bedingt mit Aushilfskräften, Überstunden und Wochenenddiensten überbrücken.

„Im Ernstfall wird das medizinische Personal überall gebraucht“, so Teichert. Es räche sich nun, dass in den vergangenen Jahren nicht mehr in den öffentlichen Gesundheitsdienst investiert worden sei. „Bis das Personal jetzt aufgestockt ist, ist Corona bereits weitergezogen“, so Teichert.