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Beauftragter fordert höhere Strafen für Kinderpornografie

Der Leiter der Stabsstelle Kinderpornografie im Düsseldorfer Innenministerium, Ingo Wünsch, verlangt einen höheren Strafrahmen für den Besitz von Kinderpornografie. "Es kann nicht sein, dass Täter, die Kinderpornografie besitzen, eine geringere Strafe erhalten als zum Beispiel Diebe", sagte Wünsch.

(Symbolfoto: pixa)
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Der Leiter der Stabsstelle Kinderpornografie im Düsseldorfer Innenministerium, Ingo Wünsch, verlangt einen höheren Strafrahmen für den Besitz von Kinderpornografie. „Es kann nicht sein, dass Täter, die Kinderpornografie besitzen, eine geringere Strafe erhalten als zum Beispiel Diebe“, sagte Wünsch dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Die Höchststrafte für einfachen Diebstahl liege bei fünf Jahren, für den Besitz von Kinderpornografie würden nur maximal drei Jahre Haft angedroht. „Hier stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht“, erklärte der Stabsstellenleiter.

„Es ist an der Zeit, dass der Gesetzgeber hier eine Strafverschärfung auf den Weg bringt.“ Wünsch rechnet damit, dass die Ermittlungserfolge der Polizei potenzielle Konsumenten von Kinderpornografie abschreckt.

„Dank unserer verbesserten technischen Möglichkeiten lag die Aufklärungsquote im vergangenen Jahr bei 93,2 Prozent“, sagte der Kriminalbeamte der Zeitung. „Jeder, der vielleicht nur aus Neugier Kinderpornografie im Internet ansieht, hinterlässt eine digitale Spur, der wir nachgehen können. Ich rechne damit, dass die Zahl der Ermittlungsverfahren im Bereich Kinderpornografie weiter ansteigen wird.“

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