Düsseldorf – Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat einen Doppelpass für ehemalige Gastarbeiter ins Gespräch gebracht.
„Wir würden uns wünschen, dass der Bund der ersten Gastarbeiter-Generation die Möglichkeit einräumt, sich einbürgern zu lassen, ohne den türkischen Pass abgeben und ohne einen Einbürgerungstest ablegen zu müssen“, sagte die Staatssekretärin für Integration, Serap Güler (CDU), der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Güler sprach von einem „Signal der Wertschätzung ihrer Lebensleistung“.
Viele ältere Migranten, die in den 1960er-Jahren nach einem Anwerbeabkommen der Bundesrepublik mit der Türkei als Arbeitskräfte vor allem ins Ruhrgebiet kamen, scheuten auch nach Jahrzehnten die Einbürgerung, weil sie ihre türkische Staatsbürgerschaft nicht verlieren wollten.
NRW will nun beim Bund Ausnahmeregelungen erreichen. „Das wäre ein ganz starkes Zeichen an die Menschen, die viel für den wirtschaftlichen Erfolg der Bundesrepublik getan haben, schon lange hier leben und dennoch sehr an ihrem Geburtsland hängen“, sagte Güler.
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