Ankara (nex) – Der Hohe Wahlausschuss der Türkei (YSK) hat Kurdenpolitiker Selahattin Demirtaş, dem inhaftierten Präsidentschaftskandidaten der Demokratischen Volkspartei (HDP), das Recht eingeräumt, vor den Präsidentschaftswahlen am 24. Juni „audiovisuelle Kampagnen“ durchzuführen.
Die YSK gewährte den Präsidentschaftskandidaten Recep Tayyip Erdoğan, Muharrem İnce, Meral Akşener, Temel Karamollaoğlu, Doğu Perinçek und Demirtaş die Erlaubnis, mit audiovisuellem Material im staatlichen TV-Sender TRT aufzutreten.
Die Kandidaten haben das Recht, bis zum 24. Juni zwei 10-minütige Reden im Fernsehen zu halten. Wenn die Präsidentschaftswahlen in einem zweiten Wahlgang fortgesetzt werden, haben die beiden Kandidaten erneut das Recht, zwei Mal 10 Minuten lang im Fernsehen aufzutreten.
Da Demirtaş zurzeit im Gefängnis von Edirne inhaftiert ist, wird das Verfahren für die Aufzeichnung seiner Rede eine Premiere bei den türkischen Wahlen sein.
Seine Rede wird von TRT-Mitarbeitern unter der Aufsicht eines Mitglieds der YSK aufgezeichnet, wobei die Art und Weise der Aufzeichnung noch festzulegen ist. Die Aufnahme könnte im Gefängnis von Edirne stattfinden, obwohl die HDP eine Sondergenehmigung für Demirtaş beantragt hat, um an einer Aufnahme in den TRT Studios in Ankara teilzunehmen.
Auch interessant
– Türkei –
Kurdischer Politiker: „Die PYD vertritt nicht die Interessen der syrischen Kurden“
Laut dem Vorsitzenden der „Kurdische Zukunftsbewegung Syriens“ hat die PYD im Norden des Landes eine Baath-Regime-ähnliche Diktatur etabliert. Die PYD/YPG vertrete die Interessen der PKK und nicht die der Kurden, so der Aktivist.
Kurdischer Politiker: „Die PYD vertritt nicht die Interessen der syrischen Kurden“