Start Politik Deutschland NRW Abgesetzter Aufsichtsrats-Chef des Flughafens Köln/Bonn wirft NRW-Staatskanzlei Dilettantismus vor

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Abgesetzter Aufsichtsrats-Chef des Flughafens Köln/Bonn wirft NRW-Staatskanzlei Dilettantismus vor

Der auf Betreiben der NRW-Landesregierung abgesetzte Aufsichtsratsvorsitzende des Flughafens Köln/Bonn, der frühere Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD), hat der NRW-Staatskanzlei von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ein dilettantisches Vorgehen bei seiner Abberufung vorgeworfen.

(Foto: Von Mbdortmund - Eigenes Werk, GFDL 1.2, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4726921)
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Bielefeld (ots) – Der auf Betreiben der NRW-Landesregierung abgesetzte Aufsichtsratsvorsitzende des Flughafens Köln/Bonn, der frühere Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD), hat der NRW-Staatskanzlei von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ein dilettantisches Vorgehen bei seiner Abberufung vorgeworfen.

Im Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen sagte Bodewig, erst habe die Staatskanzlei ihn aufgefordert, sein Aufsichtsratsmandat niederzulegen, obwohl er dies „zur Unzeit“, nämlich inmitten einer schweren Krise in der Flughafen GmbH gar nicht habe tun können, ohne in private Haftungsgefahr zu geraten.

Und dann habe die Regierung offenbar übersehen, dass die außerplanmäßige Wahl eines neuen Aufsichtsratsvorsitzenden nicht per Mehrheit durchgedrückt, sondern nur einvernehmlich auf die Tagesordnung einer Aufsichtsratssitzung gesetzt werden könne.

Genau dies war am Montag gescheitert, und die Wahl des ehemaligen CDU-Spitzenpolitikers Friedrich Merz, den Ministerpräsident Laschet als neuen Aufsichtsratsvorsitzenden installieren will, muss bis zum 11. Dezember verschoben werden.

Bodewig befürchtet, dass Merz, der auch Aufsichtsratschef des deutschen Ablegers der weltweit agierenden Investmentgesellschaft BlackRock ist, die Privatisierung des Flughafens vorantreiben soll. Erst als der Bund gemerkt habe, dass die neue Landesregierung nicht mehr wie die alte generell gegen eine Privatisierung sei, habe er einen neuen Vorstoß unternommen, seinen Anteil an dem Flughafen (30,94 Prozent) zu verkaufen.