Istanbul (nex) – Türken in Deutschland sollten ihre Ersparnisse von den Banken im Land abheben, forderte der Istanbuler Abgeordnete Metin Külünk am gestrigen Samstag während einer Tagung in der westtürkischen Stadt Tekirdag.
Deutsche Regierungsvertreter hatten zuvor die Festnahmen von Abgeordneten der PKK-nahen Demokratischen Partei der Völker (HDP) kritisiert. Letztere hätten den Vorladungen zur Aussage über die Terrororganisation PKK wiederholt keine Folge geleistet und seien nun per Haftbefehl zwangsweise vorgeführt worden, hatte Justizminister Bekir Bozdag erklärt.
Külünk verurteilte die unterstützende Haltung der deutschen Regierungsvertreter gegenüber dem PKK-Terror, die sich wie ein Feind der Türkei verhielten.
„Was bezweckt Deutschland damit, wenn es diese Terrororganisation in der Türkei unterstützt?“, fragte er und fügte hinzu:
„Die türkischen Nichtregierungsorganisationen in Deutschland sollten ihre Rechte gegen das Land in Anspruch nehmen, das den türkischen Staat beleidigt.“
Külünk wies darauf hin, dass Deutschland einen Fehler begehe, indem es die Terrororganisation PKK unterstütze, die Tausende Zivilisten und Sicherheitskräfte getötet habe. Ein türkisches Gericht hatte am vergangenen Freitag die Festnahmen der beiden Co-Vorsitzenden und weiterer Mitglieder der HDP angeordnet, die Vorladungen zur Aussage in Terrorermittlungen wiederholt keine Folge geleistet hatten.
Andere Abgeordnete wie der Vorsitzende der Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP), Devlet Bahceli, waren der Vorladung der Staatsanwaltschaft nach Aufhebung ihrer Immunität gefolgt. Die HDP geriet wegen ihrer engen Verbindung zur PKK ins Fadenkreuz der Ermittler.
Parteimitglieder hatten sich geweigert, die PKK als eine Terrororganisation zu bezeichnen, hatten an Beerdigungen von PKK-Terroristen teilgenommen, von denen zwei Selbstmordattentäter gewesen waren und mehrere Zivilisten bei Anschlägen in Ankara mit in den Tod gerissen hatten.
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