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"Gerechtes Steuersystem"
Türkei: Regierung erhöht Steuer auf Fahrzeuge der Oberklasse – Plus von 820 Mio. Euro

Die Türkei hat die Sonderverbrauchssteuer auf Fahrzeuge der Oberklasse zum 25. November erhöht, was alle Modelle außer Fahrzeuge der unteren Preissegmente betrifft. Somit habe man auf Forderungen seitens der heimischen Autoindustrie reagiert, erklärte der türkische Finanzminister Naci Agbal.

(Archivfoto: AA)
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Ankara (nex) – Die Türkei hat die Sonderverbrauchssteuer auf Fahrzeuge der Oberklasse zum 25. November erhöht, was alle Modelle außer Fahrzeuge der unteren Preissegmente betrifft. Somit habe man auf Forderungen seitens der heimischen Autoindustrie reagiert, erklärte der türkische Finanzminister Naci Agbal.

Agbal, der in Ankara mit Journalisten sprach, teilte mit, dass Autos, die weniger als 11.000 Euro wert seien, von der Regelung ausgenommen würden. Fahrzeuge mit einem Wert zwischen 11.000 und 19.000 Euro würden sich um drei Prozent verteuern.

Dem Staatshaushalt würden dadurch zusätzliche 820 Millionen Euro zufließen, so der Finanzminister weiter. Der Haupteffekt, den man von der Steuererhöhung erwarte, sei jedoch die Zunahme der Nachfrage nach einheimischen, für den Massenmarkt produzierten Autos, da die Kosten für die zumeist importierten Fahrzeuge höherer Preisklassen steigen würden.

„Das Ziel ist nicht, Gewinn zu erzeugen, sondern ein veraltetes und ineffizientes System zu verbessern und ein gerechtes, neues Steuersystem zu erreichen“, betonte Agbal.

Unter dem jetzigen System sind importierte Luxusfahrzeuge mit kleineren Motoren in der selben Steuerklasse wie Fahrzeuge der unteren Preissegmente. Viele Fahrzeuge der unteren und mittleren Preisklasse werden in der Türkei hergestellt. Hierzu gehören Renault und Toyota oder Ford in Kooperation mit dem einheimischen Hersteller Ford Otosan oder Fiat mit Tofas. Mit dem neuen Finanzsystem werden auch Fahrzeuge der Luxuskategorie mit kleineren Motoren teurer werden.

Die Änderungen werden bei Fahrzeugimporteuren wie Dogus Automotive, der die Automarken Volkswagen, Audi und Bentley in der Türkei verkauft, keine große Zustimmung finden.

„Neue Steuern für Fahrzeuge höherer Preisklassen sind ein Nachteil für den Absatz von Premium-Fahrzeugen, und Dogus könnte davon betroffen sein“, erklärte Oyak Securities in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur Anadolu.

„Für Ford Otosan und Tofas wären die negativen Auswirkungen nicht so groß, da der Inlandsverkauf bei Pkw in ihrem Gesamtabsatz nur einen geringen Anteil haben und es bei leichten Nutzfahrzeugen keine Änderung der Steuern geben wird“, so Oyak Securities weiter in der E-Mail.

Ford Otosan und Tofas stellen Fahrzeuge sowohl für das Aus- als auch für das Inland her.


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