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Zahl der Verhaftungen seit 2007 steigt auf 16
Türkei: Zwei weitere Verhaftungen im Mordfall des armenischen Journalisten Hrant Dink

Der Gründer der türkisch-armenischen Wochenzeitung Agos war eine der bekanntesten armenischen Stimmen der Türkei. Der damals 17-jährige Ogün Samast behauptete, Dink wegen "Beleidigung des Türkentums" getötet zu haben und wurde 2011 zu 23 Jahren Haft verurteilt.

(Foto: AA)
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Istanbul (nex) – Wie eine Quelle aus juristischen Kreisen mitteilte, wurden am gestrigen Donnerstag im Mordfall Hrant Dink zwei weitere Personen verhaftet. Als Teil der laufenden Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Istanbul waren Ende Juli Oberstleutnant Metin Yildiz und der Journalist Ercan Gün festgenommen worden.

Das Zweite Friedensgericht in Istanbul verfügte nun die Verhaftung der Beschuldigten wegen Mitgliedschaft im Gülen-Netzwerk FETÖ des in den USA lebenden Fetullah Gülen. Die Zahl der Verhaftungen in dem Fall ist somit auf 16 gestiegen. Dink wurde am 19. Januar 2007 am helllichten Tag vor seinem Büro in Istanbul ermordet.

Der Gründer der türkisch-armenischen Wochenzeitung Agos war eine der bekanntesten armenischen Stimmen der Türkei. Der damals 17-jährige Ogün Samast behauptete, Dink wegen „Beleidigung des Türkentums“ getötet zu haben und wurde 2011 zu 23 Jahren Haft verurteilt. Seitdem befassten sich mehrere Staatsanwälte mit der Frage, ob Samast allein gehandelt habe. Im Juli 2014 urteilte das Verfassungsgericht, in dem Mordfall sei ineffektiv ermittelt worden.

Im Dezember des vergangenen Jahres wurde gegen 26 ehemalige Polizeibeamte wegen der Gründung einer bewaffneten Organisation und Pflichtverletzung Anklage erhoben. Des Weiteren wurde Mitte August in dem Zusammenhang ein Gendarmerieoffizier festgenommen. Neue Behauptungen, dass es zwischen dem Fall und der FETÖ Verbindungen gebe, verleihen den Ermittlungen ebenfalls eine neue Dimension.