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Putschversuch: Türkischer Staatsanwalt verspricht fairen Prozess

Harun Kodalak erklärte in einem Interview: „Wir werden Soldaten, die nicht auf Menschen geschossen haben, die nicht mit Militärfahrzeugen Menschen überfahren haben und die nicht wussten, was vor sich ging, sofort von den anderen trennen.“

(Foto: AA)
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Der Generalstaatsanwalt von Ankara hat am gestrigen Samstag allen im Zusammenhang mit dem vereitelten Putschversuch vom 15. Juli festgenommenen Soldaten einen fairen Prozess zugesichert.

Izmir (nex/aa) – Harun Kodalak erklärte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu: „Wir werden Soldaten, die nicht auf Menschen geschossen haben, die nicht mit Militärfahrzeugen Menschen überfahren haben und die nicht wussten, was vor sich ging, sofort von den anderen trennen.“

Der Staatsanwalt wies darauf hin, dass die Untersuchungen anders als bei den Gerichtsverfahren zum sogenannten Vorschlaghammer-Prozess (türkisch: Balyoz/Ergenekon) ablaufen würden. Kodalak bezieht sich dabei auf ein von Ex-Militärs innerhalb der türkischen Streitkräfte ausgeheckten Komplott im Jahre 2003 zum Sturz der gewählten AKP-Regierung nach nur einem Jahr nach ihrer Machtübernahme.

„Wir werden sie fair behandeln“, so Kodalak weiter. Es seien bislang mindestens 1.200 Soldaten freigelassen worden, fügte er hinzu.

Die Türkei hat zum wiederholten Male erklärt, dass der tödliche Putschversuch vom 15. Juli, bei dem mindestens 246 Menschen ums Leben kamen und über 2.100 verletzt wurden, von Anhängern des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen organisiert worden sei.

Gülen wird auch beschuldigt, seit Jahren mit der Gründung eines Parallelstaats einen Kampf zur Übernahme der Regierung zu führen, indem seine Unterstützer Institutionen des türkischen Staates, insbesonder Militär, Polizei und Justiz infiltriert hätten.