Düsseldorf (ots) – Biologen haben darauf hingewiesen, dass die in Deutschland vorkommende asiatische Tigermücke auch das gefährliche Zika-Virus übertragen kann. Diese Art breite sich seit Jahren in Deutschland aus.
„Der Anteil dieser exotischen Mückenart ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen“, sagte die Biologin Doreen Walther vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung der „Rheinischen Post“. So sei die sehr aggressive Tigermücke vor allem in Baden-Württemberg verbreitet, komme aber mittlerweile auch in Teilen von Bayern, NRW, Hessen und Thüringen vor.
„Die asiatische Tigermücke gilt nach der Gelbfiebermücke als der wichtigste Überträger von Erregern wie dem Zika-Virus“, sagte der Mückenexperte Norbert Becker der „Rheinischen Post“. Becker lehrt an der Universität Heidelberg und ist zudem für die Weltgesundheitsorganisation WHO tätig. Unterdessen wiesen Tropenmediziner vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut darauf hin, dass in Südeuropa vermehrt mit Zika-Infektionen zu rechnen sei, wo die asiatische Tigermücke seit den 1990er Jahren heimisch ist. Insgesamt wird die Übertragungsgefahr in Deutschland aber als gering eingeschätzt.