Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Fast jedes zweite Unternehmen mit hohem Digitalisierungsgrad will in den kommenden fünf Jahren zusätzliche qualifizierte Mitarbeiter einstellen. Dies geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der „Rheinischen Post“ vorliegt. Die Studie beruht auf einer aktuellen Umfrage bei den Personalchefs von 1.400 Unternehmen, die das Institut je nach Digitalisierungsgrad in drei Gruppen eingeteilt hat.
Demnach wollen rund 44 Prozent der stark digitalisierten Unternehmen künftig qualifizierte Fachkräfte und Akademiker neu einstellen. Auch knapp 40 Prozent aller übrigen Unternehmen plane Neueinstellungen in diesem Bereich. Weniger Jobchancen hätten dagegen Ungelernte: In diesem Bereich wollten rund zehn Prozent aller Unternehmen in den kommenden Jahren Jobs abbauen, so die Umfrage. Die Studie widerlegt aus Sicht des arbeitgebernahen Instituts die verbreitete Auffassung, dass durch die fortschreitende Digitalisierung zunehmend Arbeitsplätze verlorengehen würden. Die Umfrage zeige vielmehr, „dass nur jedes zehnte Unternehmen, das digital stark aufgestellt ist, kurzfristig Jobs abbauen will“, schreibt die Autorin Andrea Hammermann. Die große Mehrheit der digitalisierten Unternehmen plane genauso viele Neueinstellungen wie alle anderen Betriebe.