Türkei freut sich über erfolgreiche Renovierung von Kirchengebäuden
Istanbul (nex) – Freude in der Türkei über die jüngst erfolgreich abgeschlossenen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten an historisch bedeutsamen Sakralbauten: Sowohl in der Türkei als auch im Ausland ist es gelungen, zwei Gotteshäuser zu restaurieren, die einen starken Bezug zum osmanischen Erbe aufweisen. Im August wurde in Istanbuls Bezirk Kartal nach zweijähriger Renovierungsdauer eine historische armenische Kirche wiedereröffnet.
Vertreter der armenischen Community und örtliche Offizielle nahmen an der Eröffnungszeremonie der Kirche teil, deren Wiederinstandsetzung von der Bezirksverwaltung und einigen Nichtregierungsorganisationen finanziert worden war. „Der Respekt gegenüber den Gotteshäusern anderer Menschen ist die Basis des Respekts gegenüber dem Glauben anderer Menschen“, erklärte das amtierende Oberhaupt des armenischen Patriarchats, Erzbischof Aram Ateşyan, bei seiner Ansprache und bedankte sich bei der Verwaltung von Kartal dafür, dass sie sich immer wieder um die Bewahrung von Kirchen, Moscheen und weiteren Gotteshäusern verdient macht.
Ursprünglich war die Kirche 1776 in einer hölzernen Struktur errichtet worden, als die armenische Gemeinde im Osmanischen Reich noch klein war. Im 19. Jahrhundert wurde sie als Steinbau wiedererrichtet und im Laufe des 20. Jahrhunderts zwei Mal restauriert. Heute leben in Kartal auf der asiatischen Seite Istanbuls noch etwa 20 armenische Familien. Der Rest der etwa 60 000 bis 70 000 Personen umfassenden armenischen Community der Stadt lebt großteils auf dem europäischen Teil und in asiatischen Küstenbezirken wie Kadıköy. In Istanbul gibt es insgesamt 35 armenische Kirchen und Kapellen. Im Libanon gelang es der Türkischen Agentur für Kooperation und Koordination (TİKA), der von der Regierung betriebenen Behörde zur weltweiten Assistenz, ein Projekt zur Renovierung einer alten Orthodoxen Kirche erfolgreich zu beenden.
Die Georgskirche, die nun wieder in neuem Glanz erstrahlt, liegt in einem turkmenischen Dorf im libanesischen Bezirk Akkar. Neben Turkmenen leben auch christliche Araber in der Region. Das Projekt war im Rahmen eines Programms zur Stärkung historischer Bande zu Ländern sein, mit denen die Türkei eine gemeinsame osmanische Vergangenheit teilt. Die Türkei und die TİKA als die damit befasste Behörde hatten in Vergangenheit bereits mehrere Moscheen in aller Welt errichtet, aber auch den Schulterschluss mit nichtmuslimischen Communitys gesucht. So hat die TİKA bereits zugesagt, Mittel in Höhe von 100 000 US-Dollar für die Restauration der Geburtskirche in Bethlehem zur Verfügung zu stellen, die an der Stelle erbaut wurde, an der Jesus Christus geboren sein soll.
Der Repräsentant der TİKA in Beirut, Hacı İbrahim Erbir, erklärte erfreut, dass es lediglich zwei Monate in Anspruch genommen habe, das Renovierungsprojekt und die damit verbundene Dekoration des Kirchhofes fertigstellen zu können. Die TİKA diskriminiert keine Religion, Denomination oder Ethnie in ihrem Bemühen, weltweite Beziehungen aufzubauen und zu stärken. „Dies ist besonders im Libanon wichtig, wo 18 Denominationen und unzählige Glaubensrichtungen existieren“, so Erbir. Neben der Renovierung von Bauwerken leistet TİKA auch Hilfe im Alltag, so etwa als man einer mongolischen Community eine Rentierherde schenkte.
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