Stockleigh (nex) – Ein 23-jähriger Mann wurde verhaftet und angeklagt, nachdem er Polizeiangaben zufolge sein Auto am gestrigen Samstag gegen die Tore einer Moschee in Queensland Australien gefahren und dabei Beleidigungen gegen Muslime geschrien habe.
Dem australischen Nachrichtenportal 9News zufolge, handelt es sich dabei um die Baitul Masroor Moschee in der Ortschaft Stockleigh. Stunden zuvor sei der Mann bereits wegen Drogen am Steuer festgenommen und mit einem 24-stündigen Fahrverbot sowie einem Gerichtstermin freigelassen worden.
Gegen 19.00 Uhr sei er dann mit seinem Auto gegen die Tore der Moschee gefahren und habe Obszönitäten von sich gegeben. Daraufhin sei er weggefahren und wurde noch am selben Abend in seinem Haus verhaftet. Für heute war in dieser Moschee ein Gottesdienst für die Opfer des Terroranschlags in Neuseeland geplant.
Der Islamische Rat von Queensland und der Rat der Imame von Queensland hatten Muslime und Nicht-Muslime eingeladen, daran teilzunehmen.
Der Australier Brenton Tarrant und drei Neuseeländer verübten am Freitag Anschläge auf zwei Moscheen in Neuseeland, bei denen mindestens 49 Menschen getötet und fast 40 verletzt wurden. Unter den Opfern befinden sich Medienberichten zufolge auch Kinder. Bei drei der Verletzten handele es sich um türkische Staatsbürger.
„Wir kommen nach Konstantinopel“
Bei einem vor dem Anschlag veröffentlichten Manifest ruft Tarrant dazu auf, Erdogan, Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Bürgermeister von London, Sadiq Khan, zu töten.
Das Manifest hat einen Abschnitt mit dem Titel „für Türken“, in dem Tarrant droht, alle Türken zu töten, die auf der europäischen Seite der Türkei und anderswo in Europa leben. Östlich des Bosporus dürften Türken jedoch weiterhin friedlich leben, so Tarrant in seinem mittlerweile gelöschten Manifest.
„Wir kommen nach Konstantinopel und werden jede Moschee und jedes Minarett in der Stadt zerstören. Die Hagia Sophia wird frei von Minaretten sein und Konstantinopel wird zu Recht wieder im Besitz von Christen sein“, so der Text weiter.
Der Tod von Erdogan werde einen Keil zwischen den „türkischen Invasoren, die derzeit unsere Länder besetzen“ und dem ethnisch europäischen Volk treiben sowie gleichzeitig die „Macht der Türkei“, einem „Hauptfeind Russlands“, in der Region schwächen und die NATO destabilisieren, so das Manifest.