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Iran-Krieg: Israelische Wirtschaft schrumpft um 3,5%

Der durch den anhaltenden Krieg mit dem Iran ausgelöste Abschwung hat Unternehmen in Schwierigkeiten gebracht, die Konsumausgaben gedämpft und Exporte und Investitionen eingeschränkt

(Foto: pixa)
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Jerusalem – Die israelische Wirtschaft verzeichnete im zweiten Quartal 2025 einen deutlichen Rückgang, wobei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach einer vorläufigen Schätzung des Zentralamts für Statistik auf Jahresbasis um 3,5 % schrumpfte, berichtet The Times of Israel.

Der durch den anhaltenden Krieg mit dem Iran ausgelöste Abschwung hat Unternehmen in Schwierigkeiten gebracht, die Konsumausgaben gedämpft und Exporte und Investitionen eingeschränkt, was eine schwierige Phase für die wirtschaftliche Stabilität des Landes bedeutet.

Der Konflikt, der sich Anfang dieses Jahres verschärft hat, hat zu weitreichenden Störungen in mehreren Sektoren geführt. Viele Unternehmen mussten aufgrund von Sicherheitsbedenken, Unterbrechungen der Lieferketten und Arbeitskräftemangel vorübergehend schließen oder ihren Betrieb einschränken.

Das Verbrauchervertrauen ist stark gesunken, da die Haushalte angesichts der Unsicherheit und steigender Kosten ihre Ausgaben zurückfahren. Der Krieg hat auch Israels exportorientierte Wirtschaft schwer getroffen, da Handelswege unterbrochen wurden und die internationale Nachfrage nach israelischen Waren und Dienstleistungen zurückgegangen ist.

Die Investitionen im In- und Ausland sind ebenfalls zurückgegangen, da die Investoren angesichts der geopolitischen Instabilität eine vorsichtige Haltung einnehmen.

Das Zentralamt für Statistik betonte, dass der Rückgang des BIP um 3,5 % die weitreichenden wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges widerspiegelt und bestehende Herausforderungen wie Inflation und Engpässe in der Lieferkette verschärft. Analysten warnen davor, dass ein länger andauernder Konflikt die wirtschaftliche Belastung verschärfen und möglicherweise zu höherer Arbeitslosigkeit und einem weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung führen könnte.

Israelis verlassen das Land

Zu den wirtschaftlichen Sorgen kommt hinzu, dass Berichten zufolge immer mehr Israelis das Land verlassen.

Die Kombination aus anhaltenden Sicherheitsbedrohungen und wirtschaftlicher Unsicherheit hat einige Bürger dazu veranlasst, ihr Glück im Ausland zu suchen, was Befürchtungen hinsichtlich eines möglichen Braindrain weckt, der die Erholungsbemühungen Israels weiter erschweren könnte.

Während das Land mit diesen Herausforderungen zu kämpfen hat, stehen die politischen Entscheidungsträger unter zunehmendem Druck, die Wirtschaft zu stabilisieren und gleichzeitig die weiterreichenden Auswirkungen des Krieges anzugehen.

Die Regierung hat noch keine konkreten Maßnahmen zur Bekämpfung des Abschwungs angekündigt, aber Wirtschaftsexperten betonen die Notwendigkeit gezielter Interventionen, um das Vertrauen wiederherzustellen und die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen.