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Kommentar: Lambrechts Sohn wurde nicht nach Sylt eingeflogen

Wegen der ganzen Aufregung und Rücktrittsforderungen, konnte man ja fast annehmen, der junge Mann setzt keinen Fuß auf die Erde. Nach Sylt mit dem Eurocopter, zum Edeka mit dem Leopard und mit dem Eurofighter nach Malle.

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht bei einem Besuch in der Slowakei am 6. Mai 2022 (Foto: facebook)
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Ein Gastkommentar von Sahin Karanlik

Wenn man nur die Schlagzeilen liest, da denkt man doch auch, na, die lassen es sich aber gutgehen. Der Pöbel freut sich auf das 9-Euro-Ticket, um mal einen Blick auf die Reichen und Schönen werfen zu können und Sohnemann fliegt VIP-mäßig mit dem Heli auf die Insel Sylt.

Wenn Mama Chefin der Bundeswehr ist, warum sich mit weniger zufrieden geben? Wir unten Flixbus, die oben Hubschrauber. Normal.

Wegen der ganzen Aufregung und Rücktrittsforderungen, konnte man ja fast annehmen, der junge Mann setzt keinen Fuß auf die Erde. Nach Sylt mit dem Eurocopter, zum Edeka mit dem Leopard und mit dem Eurofighter nach Malle. Kein Wunder, dass wir der Ukraine nichts abgeben können.

Ich finde es gut, dass genauer hingesehen wird, aber man muss den Panzer mal in der Kaserne lassen. Die Wahrheit ist dann etwas weniger spektakulär. Der Sohn wurde gar nicht nach Sylt eingeflogen. Die Verteidigungsministerin wollte einer Bundeswehrtruppe in Stadum einen Besuch abstatten und er flog einfach mit.

Wäre sowieso bescheuert gewesen, wenn der einen normalen Linienflug gebucht hätte oder gleich mit dem Wagen hingefahren wäre. Dann hätten wir den exakten CO2-Schaden berechnet und dem Klimaschänder vorgeworfen, warum er nicht bei Mutti im Heli sitzt, da sie doch sowieso hinfliegt.

Nach einer Hotelübernachtung ging es dann mit dem Auto nach Sylt. Der Mitflug wurde angemeldet, die Kosten von 150 Euro trägt die Ministerin privat. Das könnte sogar ich Osman-Normalverbraucher mir leisten. Also immer locker bleiben.

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Hintergrund:

Business Insider hatte berichtet, dass der Sohn von Bundesverteidigungsministerium Christine Lambrecht (SPD) „mit einem Regierungshubschrauber in den Urlaub“ mitgeflogen sei.

Das Verteidigungsministerium hat die Beschuldigungen am Montag zurückgewiesen. Mitflug und eine Kostenerstattung hätten „in voller Übereinstimmung mit den Richtlinien für den Einsatz von Luftfahrzeugen der Flugbereitschaft“ des Ministeriums stattgefunden. Lambrecht habe die Kosten „gemäß der Richtlinie zu 100 Prozent übernommen“, teilte ein Sprecher am Montag mit.


Gastbeiträge geben die Meinung der Autoren wieder und stellen nicht zwingenderweise den Standpunkt von nex24 dar.


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