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Hindu-Extremisten rufen zum Völkermord gegen Muslime auf

Unter tosendem Applaus ihrer Anhänger, hat die Hindu-Extremistin und ranghohes Mitglied der Hindu Mahasabha-Partei, Pooja Shakun Pandey, während einer dreitägigen Konferenz in der nordindischen Stadt Haridwar ihre Unterstützer aufgerufen, Muslime zu töten und "das Land zu schützen".

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Delhi – Unter tosendem Applaus ihrer Anhänger, hat die Hindu-Extremistin und ranghohes Mitglied der Hindu Mahasabha-Partei, Pooja Shakun Pandey, während einer dreitägigen Konferenz in der nordindischen Stadt Haridwar ihre Unterstützer aufgerufen, Muslime zu töten und „das Land zu schützen“.

„Wenn 100 von uns Soldaten werden und bereit sind, 2 Millionen (Muslime) zu töten, dann werden wir gewinnen … Indien schützen und es zu einer Hindu-Nation machen“, sagte Pandeyin in einem Video der Veranstaltung, berichtet CNN. Auch die Gewaltaufrufe anderer religiöser Führer wurden von den Anhängern gefeiert.

Dies war jedoch nur der jüngste in einer Reihe von islamfeindlichen Vorfällen in Indien. Am letzten Tag des Jahres 2021 schaltete beispielsweise eine führende überregionale Tageszeitung eine offen islamfeindliche Anzeige, die von der Regierung von Uttar Pradesh – Indiens bevölkerungsreichstem Bundesstaat – finanziert wurde. Ebenfalls im Dezember stellte Indiens rechtsextremer Premierminister Narendra Modi in zwei seiner öffentlichen Reden Verbindungen zwischen muslimischen Persönlichkeiten aus der fernen Geschichte Indiens und dem heutigen „Terrorismus und religiösen Extremismus“ her und deutete an, dass Indiens Muslime für die angeblichen Verbrechen ihrer „Vorfahren“ verantwortlich gemacht und bestraft werden sollten.

Die antimuslimische Propaganda, die von Indiens gewählten und nicht gewählten Führern betrieben wird, wird auch von den islamfeindlichen Medien des Landes sowie von antimuslimischen Gesetzen und Maßnahmen unterstützt, die in vielen Bundesstaaten verabschiedet oder vorgeschlagen wurden. Die Muslime in Indien fühlen sich bedroht, seit die hindunationalistische BJP 2014 an die Macht kam. Doch im vergangenen Jahr wurde die Feindseligkeit gegenüber dieser Gemeinschaft noch deutlicher. Heute machen rechtsextreme Hindu-Nationalisten mit Unterstützung und zuweilen Ermutigung durch die Regierung und lokale Behörden den Muslimen klar, dass sie in ihrem eigenen Land nicht mehr als gleichberechtigte Bürger angesehen werden. Ihre Ernährungsgewohnheiten und religiösen Rituale werden angegriffen und sogar kriminalisiert. Muslimische Frauen werden gedemütigt und belästigt, nur weil sie Muslime sind.

Dieser Trend stelle eine ernsthafte Gefahr für Muslime dar und könne sich noch verschlimmern, wenn in den kommenden Monaten in mehreren indischen Bundesstaaten Wahlen anstehen, so die Analysten gegenüber CNN.

Verbindungen zu rechten Parteien weltweit

Im Oktober 2019 besuchten 23 Mitglieder des Europäischen Parlaments Kaschmir, nur zwei Monate nachdem die indische Regierung den besonderen Autonomiestatus der Region aufgehoben hatte.

Die Reise löste eine Kontroverse aus, als sich herausstellte, dass die meisten Abgeordneten rechtsextremen Parteien angehörten, darunter Frankreichs National Rally (früher Nationale Front) und Deutschlands Alternative für Deutschland (AfD). Es war nicht nur die Zugehörigkeit dieser Besucher, die die Aufmerksamkeit auf sich zog: Die Europaabgeordneten hatten Zugang zu Kaschmir erhalten, obwohl ausländischen Journalisten und einheimischen Politikern der Zugang zu der Region verwehrt wurde.

Dieser Besuch war ein weiteres Beispiel für die wachsenden Verbindungen zwischen der extremen Rechten in Indien und Europa, eine Verbindung, die in erster Linie in einer gemeinsamen Feindseligkeit gegenüber Einwanderern und Muslimen wurzelt und in ähnlichen übergreifenden nationalistischen Visionen zum Ausdruck kommt. Die rechtsextreme Agenda wird sowohl in Indien als auch in Europa zunehmend normalisiert und zu einem Teil des politischen Mainstream-Diskurses.

Die Verbindung zwischen rechtsextremen Ideologien in diesen Regionen besteht schon lange vor dem relativ jungen Aufstieg rechtspopulistischer Führer. Bereits in den 1930er Jahren kollaborierten Hindu-Nationalisten mit dem faschistischen Italien und nationalsozialistischen Deutschland, um ihre rechtsextremen Projekte voranzutreiben. Einer der Pioniere des Hindu-Nationalismus, V.D. Savarkar, schrieb einmal, dass Indien sein „muslimisches Problem“ nach dem Vorbild der Nazis mit ihrem „jüdischen Problem“ angehen sollte.

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