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Aserbaidschan
Baku bestellt französischen Botschafter ein

Aserbaidschan protestiert gegen Besuch der französischen Präsidentschaftskandidatin im armenisch besetzten Teil Berg-Karabachs.

(Foto: Wikimedia)
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Baku – Das aserbaidschanische Außenministerium hat wegen des Besuchs der französischen Präsidentschaftskandidatin Valérie Pécresse in die von Armenien völkerrechtswidrig besetzte Stadt Khankendi, in Berg-Karabach, den französischen Botschafter in Baku einbestellt.

Wie die aserbaidschanische Nachrichtenagentur AZERTAG berichtet, habe das Auswärtige Amt Aserbaidschans dem französischen Botschafter eine diplomatische Protestnote überreicht.

Dem französischen Geschäftsträger sei deutlich gemacht worden, dass dieser Besuch, der im Rahmen des französischen Präsidentschafts-Wahlkampfs von anderen Politikern begleitet worden sei, ein Verstoß gegen die nationale Gesetzgebung darstelle und sich gegen die Souveränität und territoriale Integrität Aserbaidschans richte.

In der Mitteilung des aserbaidschanischen Außenministeriums heißt es: „Das Außenministerium protestiert nachdrücklich gegen diese illegale Reise einer Gruppe von französischen Bürgern in die aserbaidschanische Stadt Khankendi und macht darauf aufmerksam, dass sie die Anforderungen der Gesetze der Republik Aserbaidschan ernsthaft verletzt haben und die Verantwortung dafür tragen.

Solche Schritte beeinträchtigen die bilateralen Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Frankreich sowie Frankreichs Rolle in der Region, die bei der Normalisierung der aserbaidschanisch-armenischen Beziehungen nach dem Ende des Konflikts spielen könnte.“

Die Namen der französischen Staatsbürger, die die Gebiete Aserbaidschans illegal besucht hätten, seien in die Liste von unerwünschten Personen aufgenommen worden, die nach Aserbaidschan nicht mehr einreisen dürften.

Während des 44-tägigen Konflikts, der am 10. November 2020 mit einem Waffenstillstand endete, befreite Aserbaidschan mehrere Städte und fast 300 Siedlungen und Dörfer in Berg-Karabach von einer fast drei Jahrzehnte währenden armenischen Okkupation. Die beiden Länder unterzeichneten schließlich eine von Russland vermittelte Vereinbarung zur Beendigung der Kämpfe und zur Erarbeitung einer umfassenden Lösung.

Kemal Bölge/Baku

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