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Kampf gegen den Terror
Anti-Terror-Operation: PKK-Anführer in Istanbul festgenommen

Einer der meistgesuchten PKK-Terroristen der letzten Jahre konnte bei einer Anti-Terror-Operation im Istanbuler Stadtteil Ataşehir von Spezialkräften in seinem Unterschlupf festgenommen werden.

(Archivfoto: egm)
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Istanbul – Einer der meistgesuchten PKK-Terroristen der letzten Jahre konnte bei einer Anti-Terror-Operation im Istanbuler Stadtteil Ataşehir von Spezialkräften in seinem Unterschlupf festgenommen werden.

Durch Festnahme möglichen Terroranschlag vereitelt

Wie das türkische Innenministerium am 24. August mittteilte, sei der wegen neunfachen Polizistenmordes in der Kategorie Orange per Haftbefehl gesuchte PKK-Terrorist Sonuç Gürdeğir in Istanbul Ataşehir in den frühen Morgenstunden von Beamten des Dezernats für Sondereinsätze der türkischen Polizei überwältigt und festgenommen worden. Die Nachrichtendienste der Sicherheitsbehörden hatten demnach Hinweise erhalten, wonach sich der Terroristen-Anführer zur Vorbereitung eines Terroranschlags in Istanbul befinde. Der seit Jahren von der Polizei gesuchte Terrorist sei zuvor von Erzurum nach Istanbul gereist und halte sich mit abwechselnder gefälschter Identität in Ataşehir auf. Die Operation zur Festnahme des Extremisten-Anführers wurde vom Polizeipräsidium Istanbul und Bitlis sowie vom Nachrichtendienst der Polizei koordiniert.

Unterschlupf des Terroristen wurde observiert

Vor dem erfolgten Zugriff sei die vermutete Adresse von Zivilfahndern tagelang intensiv observiert und die Ermittlungsbehörden hätten wegen eines möglichen Terroranschlags erheblich unter Druck gestanden. Erst als die Ermittler die Identität des untergetauchten Terroristen zweifelsfrei feststellen konnten und ob dieser sich tatsächlich in dem Unterschlupf befand, entschied man sich zur Operation.

Wegen Polizistenmorden mit Haftbefehl gesucht

Dem wegen elf terroristischer Vorstrafen gesuchten PKK-Anführer wird zu Last gelegt an dem Anschlag am 9. Oktober 2014 auf den Polizeipräsidenten und seines Personenschützers in Bingöl, an der Ermordung von zwei Polizisten, ebenfalls in Bingöl, sowie an dem blutigen Autobombenanschlag auf ein gepanzertes Fahrzeug der Bereitschaftspolizei am 1. August 2016 beteiligt gewesen zu sein, bei dem sieben Polizisten starben und drei verletzt wurden. Nach der Identitätsfeststellung des Beschuldigten wurde dieser zur weiteren Vernehmung ins Präsidium der Anti-Terror-Abteilung der Polizei gebracht.

In ihrer mehr als 30-jährigen Terrorkampagne gegen die Türkei war die PKK – von der Türkei, den USA und der EU als terroristische Organisation geführt – für den Tod von rund 40.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verantwortlich.

Kemal Bölge/Istanbul

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