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Biden wird Erdogan „irgendwann“ anrufen

Der US-Präsident habe "viele Amtskollegen", die er anrufen müsse, und das werde er in den kommenden Wochen und Monaten vornehmen", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses.

US Präsident Joe Biden während einer Rede am 11. Februar 2021 (Archivfoto: White House)
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Washington – Der US-Präsident habe „viele Amtskollegen“, die er anrufen müsse, und das werde er in den kommenden Wochen und Monaten vornehmen“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses.

US-Präsident Joe Biden wird mit seinem Amtskollegen aus der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, „irgendwann“ in der Zukunft ein Telefongespräch führen, so Jen Psaki auf einer Pressekonferenz.

„Sicherlich hat der Präsident viele Staatsoberhäupter der Welt, die er noch anrufen muss, und er wird das in den kommenden Wochen und Monaten tun“, sagte Psaki auf eine entsprechende Frage. Erdoğan gratulierte Biden zu seinem Wahlsieg am 10. November, vier Tage nachdem das Rennen für ihn entschieden war, aber die beiden Staatschefs haben noch kein Telefongespräch geführt.

In einem Interview vor seiner Ernennung zum US-Präsidenten mit der New York Times, nannte Biden Erdoğan einen „Autokraten“ und sagte, dafür müsse er „einen Preis zahlen“. Als Antwort sagte Erdoğan, „wir pflegten eine Freundschaft, wir hatten gute Gespräche und tranken gemeinsam Tee. Wie können Sie einen solchen Ausdruck verwenden?“

Biden hat in den ersten anderthalb Monaten seiner Amtszeit bereits mit mehreren Staats- und Regierungschefs aus aller Welt gesprochen, unter anderem mit denen aus Kanada, Mexiko, Japan, Deutschland, China, Russland, Großbritannien und Frankreich. Donald Trump, Bidens Vorgänger, hatte innerhalb von 24 Stunden nach seiner Wahl 2016 ein Telefonat mit Erdoğan.

Die Beziehungen zwischen den beiden NATO-Verbündeten sind wegen einer Vielzahl von Themen angespannt. Im Dezember sanktionierten die Vereinigten Staaten die Türkei für den Kauf russischer S-400-Verteidigungssysteme, während Ankara durch die US-Unterstützung für die kurdische YPG-Miliz in Syrien, die es als terroristische Organisation betrachtet, verärgert ist.

Erdogan möchte Beziehungen mit den USA stärken

Im vergangenen Februar äußerte der türkische Staatschef den Wunsch zur Verbesserung der Beziehungen.

Die gemeinsamen Interessen der Türkei und der Vereinigten Staaten überwiegen ihre Differenzen und Ankara will eine verbesserte Zusammenarbeit mit Washington, sagte Erdoğan in einem versöhnlichen Ton.

„Wir glauben, dass unsere gemeinsamen Interessen mit den Vereinigten Staaten unsere Meinungsunterschiede bei weitem überwiegen“, sagte Erdogan in einer Videokonferenz und fügte hinzu, dass Ankara die Zusammenarbeit durch „eine langfristige Perspektive auf einer Win-Win-Basis“ stärken wolle.

„Die Türkei wird weiterhin ihren Teil in einer Weise tun, die der verbündeten und strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern würdig ist“, sagte er und fügte hinzu, dass die türkisch-amerikanischen Beziehungen in letzter Zeit „ernsthaft auf die Probe gestellt“ worden seien, berichtet Reuters. 

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