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DITIB-Sprecherin dementiert „Sieges-Sure“

Sprecherin der DITIB-Bundeszentrale in Köln, dementierte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass in den Moscheen des Verbandes für die Anti-Terror-Offensive der türkischen Streitkräfte die sogenannte "Sieges-Sure" rezitiert wurde. 

(Symbolfoto: nex24)
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Köln – Ayse Aydin, Sprecherin der DITIB-Bundeszentrale in Köln, dementierte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass in den Moscheen des Verbandes für die Anti-Terror-Offensive der türkischen Streitkräfte die sogenannte „Sieges-Sure“ rezitiert wurde.

„Solche Gebete habe es bei der DITIB nicht gegeben. Das könnten viele Besucher bestätigen.

„Eine solche Aktion ist von uns weder angewiesen, noch geplant oder in irgendeiner Weise auf unserer Tagesordnung. Ein entsprechender Hinweis bezüglich unserer Haltung ist auch an unsere Moschee-Gemeinden ergangen. Wir werden mit der Gemeinde in Herne diesbezüglich erneut in Verbindung treten“, zitiert der Kölner Stadt-Anzeiger eine Stellungnahme der DITIB.

Zuvor berichtete das Blatt, dass von einer DITIB-Moschee in Herne auf Facebook ein Tondokument geteilt worden sei, in dem auf die 48. Sure des Korans, die sogenannte Fetih- oder Sieges-Sure, Bezug genommen worden sei.

In der Aufnahme habe Ali Erbas, Chef der staatlichen türkischen Religionsbehörde Diyanet, das Gebet an „den Herrn, unser ruhmreiches Heer immer mit Seiner Macht und Kraft siegreich zu machen“ gerichtet, so der Kölner Stadtanzeiger. 

Volker Beck, Lehrbeauftragter des Centrums für Religionswissenschaftliche Studien( CERES) der RuhrUniversität Bochum, reagierte mit scharfer Kritik. „Die DITIB und Teile des Zentralrats der Muslime erweisen sich als Propaganda-Agenten des türkischen Staates in einem völkerrechtswidrigen Krieg. Das ist Politik, Religion ist nur noch Mittel zum fragwürdigen Zweck“, sagte Beck dem Kölner Stadt-Anzeiger.

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