Start Panorama Ausland Bosnien und Herzegowina Kriegsverbrechen in Rogatica: Bosnisches Gericht verurteilt Serben zu Gefängnisstrafen

Bosnien und Herzegowina
Kriegsverbrechen in Rogatica: Bosnisches Gericht verurteilt Serben zu Gefängnisstrafen

Die Berufungskammer des Gerichts von Bosnien und Herzegowina hat ein Urteil bestätigt, wonach der ehemalige bosnisch-serbische Soldat Zdravko Lubarda wegen Beteiligung an der Verfolgung bosnischer Zivilisten im östlichen Rogatica-Gebiet zu sechs Jahren Haft verurteilt und der ehemalige Polizoreservist Ozren Planojevic freigesprochen wurde.

(Foto: AA)
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Die Berufungskammer des Gerichts von Bosnien und Herzegowina hat ein Urteil bestätigt, wonach der ehemalige bosnisch-serbische Soldat Zdravko Lubarda wegen Beteiligung an der Verfolgung bosnischer Zivilisten im östlichen Rogatica-Gebiet zu sechs Jahren Haft verurteilt und der ehemalige Polizoreservist Ozren Planojevic freigesprochen wurde.

Das Gericht von Bosnien und Herzegowina teilte am Freitag mit, dass es die Berufungen der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung Lubardas als unbegründet zurückgewiesen hat und bestätigte das Urteil des bosnischen Staatsgerichtshofs vom 24. Dezember letzten Jahres in erster Instanz, berichtet das Recherchenetzwerk Balkan Insight (BI).

Zdravko Lubarda and Ozren Planojevic. (Foto: Screenshot/Balkan Insight)

Lubarda wurde in erster Instanz als ehemaliges Mitglied der bosnischen serbischen Armee, VRS, für schuldig befunden, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Planojevic, ein ehemaliges Mitglied der Reservepolizei, wurde von der Anklage freigesprochen.

In einem separaten Fall hat die Berufungskammer die im September 2018 gegen den bosnisch-serbischen ehemaligen Soldaten Petar Tasic verhängte Freiheitsstrafe wegen Verbrechen an Zivilisten im östlichen Visegrad-Gebiet von 10 Jahren auf fünf Jahre verkürzt, während der ehemalige Mitsoldat Momir Tasic seine 14-jährige Haftstrafe bestätigt bekam.

Im Rahmen des Urteils in erster Instanz wurde Petar Tasic für schuldig befunden, bosniakische Zivilisten vertrieben zu haben, während Momir Tasic wegen des „gewaltsamen Verschwinden-lassens“ von Zivilisten und der Vergewaltigung verurteilt wurde.

Wie BI weiter Berichtet, wurden Momir, Petar und Mirko Tasic angeklagt, im Juni 1992 am gewaltsamen Verschwinden von sechs bosnischen Opfern teilgenommen zu haben, die sie verhaftet, gefoltert und missbraucht haben, und dann in Richtung der westserbischen Stadt Uzice gebracht zu haben, wonach sie spurlos verschollen sind. Mirko und Momir Tasic wurden auch angeklagt, zwei bosniakische Frauen vergewaltigt zu haben. Alle von der Beschwerdeabteilung erlassenen Urteile sind endgültig und können nicht angefochten werden.

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