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Ankara investiert über 500 Millionen Dollar in Kurdengebiete

Die türkische Regierung hat den Wiederaufbau von 3.000 Unternehmen im Landkreis Sur der Provinz Diyarbakir im Südosten der Türkei abgeschlossen. Das teilte das Ministerium für Umwelt und Urbanisierung am Freitag mit.

(Beispielfoto: Emlakkulisi)
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Diyarbakir (nex) – Die türkische Regierung hat den Wiederaufbau von 3.000 Unternehmen im Landkreis Sur der Provinz Diyarbakir im Südosten der Türkei abgeschlossen. Das teilte das Ministerium für Umwelt und Urbanisierung am Freitag mit. Diese waren bei Kämpfen der türkischen Streitkräfte gegen die Terrororganisation PKK zwischen 2015 und 2016 zerstört worden.

In einer Erklärung teilte das Ministerium mit, dass Präsident Recep Tayyip Erdogan und Umwelt- und Urbanisierungsminister Mehmet Özhaseki an der Wiedereröffnungszeremonie für die Unternehmen sowie dem ersten Spatenstich für den Bau von 1.500 traditionellen Diyarbakir-Häusern teilnehmen werden. Das Datum wurde nicht bekanntgegeben.

Rund zwei Milliarden türkische Lira (etwa 523 Millionen Dollar) seien in den vergangenen zwei Jahren investiert worden, um insgesamt 5.637 Häuser zu bauen, die Infrastruktur wiederherzustellen sowie elf historische Stätten, darunter zwei Kirchen im Bezirk, zu restaurieren. Der Bau der Häuser würde im Juni abgeschlossen.

Im Jahre 2013 startete die türkische Regierung einen Friedensprozess (“çözüm süreci”) mit der PKK, um den jahrzehntelangen Konflikt mit der Terrororganisation zu beenden. Bereits 2005 brach der damalige Ministerpräsident Erdogan ein Tabu, indem er bei einem Besuch der mehrheitlich von Kurden bewohnten Provinz Diyarbakir als erster Regierungschef seines Landes von einem „Kurdenproblem“ sprach.

Nur durch Schaffung von Wohlstand und den Ausbau der Demokratie könne dieses Problem gelöst werden, so Erdogan damals. Das Militär und die Opposition kritisierten Erdogan für seine Worte und warfen ihm vor, die Einheit des Landes zu gefährden.

Anfang 2009 geht der erste kurdische TV-Sender der Türkei auf Sendung und Erdogan schlägt sogar vor, kurdische Ortsnamen für Dörfer wieder einzuführen. Zudem dürfen Politiker bei Wahlkämpfen auch auf Kurdisch um Stimmen werben und an Universitäten entstehen kurdische Sprachinstitute.

Der Prozess brach jedoch im Jahr 2015 zusammen, als die PKK ihre 30-jährige bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat wieder aufnahm. Die Terrororganisation befürchtete einen Machtverlust durch den Demokratisierungsprozess und einen „fehlenden Feind“, so Beobachter des Konflikts.

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